Offener Brief an alle Bürgerinnen und Bürger
Sie fragen sich, was die COVID-19 Impfung mit Krebs zu tun hat? Wir möchten Ihnen einen kleinen Einblick geben, wie die Zusammenhänge sind.
- Je mehr Menschen sich mit dem Corona-Virus anstecken, desto häufiger gibt es auch schwere Verläufe, die ins Krankenhaus eingewiesen werden oder sogar auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Ganz besonders oft, sind diese Menschen nicht geimpft.
- Werden mehr Menschen mit COVID-19 im Krankenhaus und auf der Intensivstation behandelt, müssen sich die medizinischen Teams vermehrt um COVID-19 Patienten kümmern. Es bleiben weniger Zeit und weniger (Intensiv-)Betten für alle anderen Patienten.
- An Krebs erkrankte Mitmenschen, die aufgrund eines Tumors operiert werden müssten, können nicht operiert werden, weil es für die Zeit nach der Operation kein freies Krankenhausbett mehr gibt. Also werden Operationen und Behandlungen abgesagt. Betroffene Krebspatienten müssen länger auf eine Behandlung oder eine Operation warten, der Tumor wächst weiter.
- Krebspatienten, die sich in Therapie befinden oder ihre Behandlung bereits überstanden haben, können durch diese geschwächt sein und ihr Immunsystem entwickelt möglicherweise keine gute Immunantwort auf eine Impfung gegen COVID-19. Sie haben ein erhöhtes Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken und keine Möglichkeit, sich selbst zu schützen.
Wir appellieren an all diejenigen, die noch unentschlossen sind. Mit der Impfung gegen COVID-19 schützen Sie nicht nur sich selbst, Sie schützen auch Ihre Mitmenschen. Sie schützen Ihre Freundin, Ihren Bruder, Ihre Mutter, Ihren Nachbar und Ihre Kollegin. Sie können durch Ihre Impfung gegen COVID-19 dazu beitragen, Leben zu retten. Bitte seien Sie solidarisch und denken Sie auch an Ihre bereits an Krebs erkrankten Mitmenschen. Holen Sie sich ärztlichen Rat, wenn Sie verunsichert sind oder Bedenken haben.
Unser Dank geht an all diejenigen, die sich bereits haben impfen lassen. Bitte lassen Sie sich auch ein 2. und 3. Mal impfen und sprechen Sie mit Freunden, Angehörigen und Kollegen, die noch zögern. Haben Sie ein offenes Ohr für Bedenken und helfen Sie, Fragen zu klären.
Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Solidarität
Patientenbeirat Krebsforschung