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Informationen zur Lungenkrebs-Früherkennungsstudie LUSI

© dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg führt seit Herbst 2007 eine Studie zur Früherkennung von Lungenkrebs durch. Im Vorfeld dieser Studie wurde eine Befragung in der Bevölkerung der „Metropolregion Rhein-Neckar" durchgeführt, in deren Rahmen Einladungsschreiben und Fragebögen versandt wurden. Mit der Befragung wurden Hintergrunddaten erfasst, die über Lebensstilfaktoren (z.B. Rauchgewohnheiten), Gesundheit sowie allgemeine demographische Merkmale der Bevölkerung in dieser Region Aufschluss geben. Zudem wurde erfragt, ob grundsätzlich Interesse an einer Teilnahme an der Früherkennungsstudie bestünde. Die Angeschriebenen wurden gebeten, die Fragebögen ausgefüllt innerhalb von 2 Wochen zurückzuschicken, unabhängig davon, ob Interesse an der Früherkennung bestand oder nicht. Aus dem Kreis der Rücksendungen wurden diejenigen Personen erneut angeschrieben und zur Studie eingeladen, die zum einen eine Teilnehme an der Studie bejaht hatten zum anderen die vorgegebenen Studienkriterien erfüllten.

Die Teilnahme an der Befragung sowie der Früherkennungsstudie war natürlich freiwillig. Das Vorhaben war von den zuständigen Ethikkommissionen bewilligt und auch vom Landesbeauftragten für den Datenschutz in Baden-Württemberg geprüft worden. Einzelheiten zum Datenschutz waren den Informationen zu entnehmen, die den erwähnten Anschreiben beilagen.

Wer bekam die Post?

Für die Bevölkerungsbefragung wurden Frauen und Männer im Alter von 50-69 Jahren in den Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen sowie dem Landkreis Rhein-Neckar sowie Teilen des Neckar-Odenwald-Kreises angeschrieben.

Warum wird die Studie durchgeführt?

Lungenkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebstodesursache bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Die hohe Sterblichkeit hängt unter anderem damit zusammen, dass die Erkrankung meistens in einem zu späten Stadium erkannt wird.
Gegenwärtig überleben nur durchschnittlich 10 bis 15% der an dieser Krebsart erkrankten Personen die ersten fünf Jahre nach Diagnosestellung. Würde dagegen die Krankheit in einem sehr frühen Stadium entdeckt, könnten bis zu 70% der erkrankten Personen fünf Jahre und mehr überleben.
Bis heute gibt es noch kein allgemein anerkanntes Verfahren zur Früherkennung von Lungenkrebs. Die Mehrschicht-Computertomographie MSCT im Niedrigdosisbereich wurde in Vorstudien in verschiedenen Ländern durchgeführt. Aufgrund der positiven Resonanz soll diese Untersuchungsmethode auf ihre Eignung zur Früherkennung von Lungenkrebs hin überprüft werden. Ein mögliches Ergebnis ist der wissenschaftliche Nachweis, dass mit diesem Verfahren die Sterblichkeit an Lungenkrebs durch Teilnahme an der Früherkennung deutlich gesenkt werden kann. Solange dieser Nachweis nicht erbracht ist, darf das Verfahren außerhalb wissenschaftlicher Studien nicht zur Früherkennung von Lungenkrebs angeboten bzw. eingesetzt werden.

Die LUSI-Studie ist Teil einer internationalen Zusammenarbeit mit Partnern in den Niederlanden und Belgien, Dänemark und Italien, mit denen zusammen die Daten (selbstverständlich anonymisiert) ausgewertet werden. Außerdem besteht eine Zusammenarbeit mit den USA.

Ergebnis der Studie

In LUSI zeigte sich im Studienarm mit Durchführung einer Mehrschicht-Computertomographie (MSCT) eine niedrigere Lungenkrebssterblichkeit als im Kontrollarm. Diese Verringerung der Sterblichkeit war bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern, was möglicherweise auf unterschiedliche Gewebetypen der Lungentumore zurückzuführen ist. Unsere Ergebnisse, die mit denen von vergleichbaren europäischen Studien und auch einer großen Studie in den USA übereinstimmen, wurden bereits in einer internationalen Fachzeitschrift veröffentlicht (siehe N Becker et al. Int J Cancer. 2020 Mar 15;146(6):1503-1513).

Wie geht es weiter?

Weitere Auswertungen sind in Planung, für die wir jetzt 2021, wie schon zu Beginn der LUSI-Studie, Details zum Rauchverhalten benötigen. Voraussichtlich ist dies der letzte Fragebogen im Rahmen der LUSI-Studie, da wir in Zukunft notwendige Informationen hauptsächlich durch Abgleiche mit Krebsregistern und Meldeämtern ermitteln werden.

Da aufgrund aller Studienergebnisse anerkannt ist, dass für Personen mit einem hohen Risiko für Lungenkrebs unter bestimmten Bedingungen Früherkennungsuntersuchungen mit MSCT sinnvoll sind, wird auch mit unserer Mitarbeit, am Aufbau eines bundesweiten Früherkennungsprogramms gearbeitet. Bis zu dessen Start werden aber noch einige Jahre vergehen. Bis dahin ist weiterhin die Anwendung von Röntgenstrahlung zur Krebsfrüherkennung nur im Rahmen von Studien und mit Genehmigung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zulässig. Die Anforderungen für eine Genehmigung sind hoch, da bei radiologischen Früherkennungsuntersuchungen häufig Befunde auftreten können, die eigentlich harmlos sind, aber Betroffene beunruhigen und sogar zu unnötigen diagnostischen Eingriffen führen können, wenn man nicht über ausreichend Erfahrung in der Früherkennung verfügt und nach klaren Regeln handelt.

Gemeinsam mit europäischen Partnern und aufbauend auf den Erkenntnissen aus LUSI und anderen Studien wird derzeit ein großes, internationales Folgeprojekt vorbereitet. Im Unterschied zu LUSI werden diesmal alle Probanden eine MSCT(Mehrschicht-Computertomographie) erhalten. Ziel der neuen Studie ist es vor allem herauszufinden, ob ein individuell angepasstes Screening-Intervall von zwei Jahren für die Früherkennung des Lungenkrebses ebenso gut geeignet ist wie eine jährlich stattfindende Screening-Untersuchung. Mit Blick auf die unvermeidliche Strahlenbelastung durch die MSCT ist dies eine wichtige Fragestellung.
Weitere Informationen über das Folgeprojekt erhalten Sie unter „4-IN THE LUNG RUN".

Noch Fragen?


Sie erreichen uns wochentags unter der Rufnummer 06221/42-2236

Weitere Informationen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DKFZ

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