Präventionsambulanz
Über uns
Mit der innovativen Präventionsambulanz bauen wir derzeit eine deutschlandweit einzigartige Einrichtung für die umfassende qualitätsgesicherte Information und Beratung zum Thema Krebsprävention auf. Außerdem wird die Forschungsambulanz Zugang zu zukunftsweisenden Präventionsstudien, die durch Wissenschaftler:innen des Nationalen Krebspräventionszentrums oder von Partnern bereitgestellt werden, für Bürger:innen anbieten. Die Angebote sollen die bereits bestehenden Präventionsangebote und deren Anbieter (z.B. Haus- und Fachärzte) ergänzen und unterstützen.
Die Präventionsambulanz wird das Herzstück des Nationalen Krebspräventionszentrums bilden. Ratsuchende Bürger:innen werden neben allgemeinen Informationsmöglichkeiten und edukativ-beratenden Angeboten individuelle, evidenzbasierte Präventionsempfehlungen auf Basis ihres persönlichen Krebsrisikos erhalten. Außerdem wird die Ambulanz Zugang zu innovativen Präventionsstudien bieten. Präventionsexpert:innen und Präventions-Wissenschaftler:innen werden dort gemeinsam mit der Bevölkerung systematisch neuartige Methoden der Prävention und Früherkennung entwickeln und innerhalb von Studien testen. Hierzu werden mithilfe digitaler Erfassungssysteme anamnestische Parameter und medizinische Basisparameter aufgenommen. Außerdem werden in spezifischen Interventionslaboratorien beispielsweise Ernährungs- und Bewegungsangebote, Maßnahmen zur Verhaltensmodifikation sowie neuartige Methoden der Krebsfrüherkennung etabliert und mit biologischen Laboratorien zur umfassenden Sammlung von (epi-) genetischen, metabolischen, inflammatorischen, mikrobiotischen und infektiologischen Profilen zusammengeführt. Wenn immer möglich, werden diese Studien unter Einbeziehung bereits bestehender Strukturen des Gesundheitswesens, wie z.B. Arztpraxen, Krankenhäusern, Bildungseinrichtungen und Betrieben, geplant und umgesetzt. Mittels der erhobenen Daten und Materialien entsteht im Sinne eines lernenden Systems eine zunehmend breite und tiefe Datenbasis für die Präventionsforschung, die zum einen für weitere wissenschaftliche Studien zugänglich sein wird und zum anderen genutzt wird, um evidenzbasierte Informationen aufzubereiten und den relevanten Gesundheitsakteuren zur Verfügung zu stellen. So können aus diesem Datenpool kontinuierlich verbesserte personalisierte Präventionsstrategien und Programme entwickelt und gemeinsam mit weiteren Partnern der Bevölkerung angeboten werden.
Die zukünftige Präventionsambulanz
Abläufe
Erste Informationen zu Krebsrisikofaktoren sowie Vorsorge- und Früherkennungsmöglichkeiten werden niederschwellig online auf den Internetseiten des Nationalen Krebspräventionszentrums zur Verfügung gestellt. Fragebögen und Risikokalkulatoren werden das Spektrum virtuell bereitgestellter Informationen ergänzen. Interessierte Besucher:innen werden sich zukünftig mit ihrem persönlichen Risikoprofil online registrieren können und ein persönliches Gesprächsangebot erhalten, wahlweise telefonisch oder vor Ort in der Präventionsambulanz. Im Gespräch werden die individuelle Risikosituation erläutert und offene Fragen beantwortet. Auf Wunsch und bei Bedarf werden in der Präventionsambulanz zusätzliche Maßnahmen zur Bewertung des individuellen Krebsrisikos veranlasst. Eine anschließende risikoadaptierte Präventionsempfehlung mit persönlichem Vorsorgeplan einschließlich des Angebots zur Teilnahme an innovativen Studien wird die Beratung abrunden. Dazu gehören beispielsweise Studien zu genetischen Risikoprofilen, neuen Biomarkern, zu neuartigen Methoden der radiologischen Früherkennung oder Studien mit innovativen App-basierten Früherkennungsmethoden. Zusätzlich wird die Möglichkeit der Vermittlung von Expert:innen, wie zum Beispiel spezialisierten Fachärzt:innen sowie von Ernährungs-, Sport- und Bewegungsangeboten und Raucherentwöhnungsprogrammen, einschließlich einer ersten Terminvereinbarung für das entsprechende Angebot, bestehen.
Überblick Ambulanzablauf
Bereits flächendeckend verfügbare Angebote und Untersuchungen, wie zum Beispiel die Angebote des gesetzlichen Früherkennungsprogrammes, sind in der Ambulanz explizit nicht vorgesehen. Für diese wird an die dafür ermächtigten Fachärzt:innen verwiesen.
Ausblick
Bis zur Aufnahme des Ambulanzbetriebes wird es noch eine Weile dauern. Aktuell wird mit einem Start der Pilotphase frühestens Anfang 2023 gerechnet. Mittelfristig wird das pilotierte Konzept auch an anderen Standorten in Deutschland etabliert.
Team

Alexandra Kempf
Studienassistenz

Kerstin Ottawa
Medizinische Dokumentation
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