INTOHEP
Intratumor-Mikrobiom in der Immuntherapie des hepatozellulären Karzinoms
Koordinator:
• Mohammad Rahbari, Chronische Entzündung und Krebs, DKFZ + Chirurgische Klinik, UMM
Ausführliche Beschreibung
Solide bösartige Tumore sind von einem Tumortyp-spezifischen intratumoralen Mikrobiom besiedelt. In diesem Zusammenhang konnten Bakterien sowohl in Tumor- als auch in Immunzellen im Mikromilieu von Tumoren gefunden werden.
Beim hepatozellulären Karzinom (HCC), der häufigsten primären bösartigen Erkrankung der Leber, ist die taxonomische Zusammensetzung des intratumoralen Mikrobioms noch unbekannt. Unlängst wurde die Anwendung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI, einer Immuntherapie) bei HCC als neuer Standard für die systemische Therapie etabliert. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung des intratumoralen Mikrobioms und dem Ansprechen auf ICI-Immuntherapie bei HCC gibt, muss noch weiter untersucht werden. Die Analyse von Gewebeproben, die von Patient:innen vor Beginn der ICI-Immuntherapie entstammen, erlaubt es zu untersuchen, ob es eine intratumorale Mikrobiom-Signatur gibt, die mit dem Therapieansprechen korreliert. Dies würde die Identifikation spezifischer Bakterienkandidaten ermöglichen, die einen Einfluss auf die Immunüberwachung und die Wirksamkeit der ICI-Immuntherapie haben könnten.
Ziel ist es, das intratumorale Mikrobiom von Patient:innen mit versus Patient:innen ohne Therapieansprechen zu untersuchen und mögliche zugrundeliegende Mechanismen zu erforschen, wie intratumorale Bakterien die Anti-Tumor-Immunität beim HCC beeinflussen.