Röntgen-Plakette für Gerhard van Kaick
Professor Dr. Gerhard van Kaick, der langjährige ehemalige Leiter der Abteilung Spezielle onkologische Diagnostik im Deutschen Krebsforschungszentrum, wurde mit der Röntgen-Plakette ausgezeichnet.
Die Oberbürgermeisterin der Stadt Remscheid verlieh Gerhard van Kaick die Auszeichnung am vergangenen Samstag, dem 12.Mai 2012, für seine „Studien zur Erkennung und Beurteilung von Strahlenspätschäden" sowie seine "Forschungen zur klinischen Anwendung moderner bildgebender Verfahren".
Der Radiologe und Internist Gerhard van Kaick arbeitete und forschte von 1972 an im Deutschen Krebsforschungszentrum, wo er bis 2002 die Abteilung Spezielle onkologische Diagnostik leitete. Zu seinen wichtigsten Forschungsarbeiten zählt die so genannte Thorotraststudie, die die Strahlenspätfolgen des radioaktiven Röntgenkontrastmittels Thorotrast erfasst. Gerhard von Kaick war maßgeblich an der Entwicklung und klinischen Anwendung der Ultraschalldiagnostik, der Computertomographie, der Magnetresonanz-Tomographie und der Positronenemissions-Tomographie beteiligt. Auf allen Gebieten führten er und seine Mitarbeiter grundlegende und richtungweisende Forschungen durch.
Die Stadt Remscheid stiftete die Röntgen-Plakette 1951 in Anlehnung an den 50. Jahrestag der Verleihung des ersten Nobelpreises für das Fach Physik an ihren berühmten Sohn, Wilhelm Conrad Röntgen. Die Röntgen-Plakette wird jährlich von der Oberbürgermeisterin der Stadt Remscheid an Persönlichkeiten verliehen, die sich um den Fortschritt und die Verbreitung der Röntgen zu verdankenden Entdeckung besonders verdient gemacht haben. Sie ist eine in Fachkreisen hoch angesehene und begehrte wissenschaftliche Auszeichnung geworden.
Gerhard van Kaick steht als 99. Plakettenträger in der Nachfolge vieler berühmter Persönlichkeiten, darunter beispielweise die beiden Nobelpreisträger Godfrey Newbold Hounsfield und Paul Christian Lauterbur, die Erfinder der Computer- und der Magnetresonanztomographie.