Ein Jahr krebsinformationsdienst.med – Fachkreise schätzen das Angebot
Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums bietet umfassende Informationen zum Thema Krebs per Telefon, E-Mail und Internet. Unter dem Namen „krebinformationsdienst.med“ steht dieser Dienst seit einem Jahr auch allen, die an der Versorgung von Krebspatienten beteiligt sind, zur Verfügung – mit einer eigenen Servicenummer und E-Mail-Adresse.
In der Hektik des klinischen Alltags fehlt Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischem Pflege- und Fachpersonal häufig die Zeit für eigene Recherchen zu den onkologischen Fragestellungen, mit denen sie bei der Versorgung ihrer Patienten konfrontiert sind. Um sie in ihrer Arbeit zu unterstützen, startete das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg vor einem Jahr den „krebsinformationsdienst.med". Die Bilanz ist ausgesprochen positiv: Das Angebot stößt auf reges Interesse bei den Profis und die Nutzer sind sehr zufrieden.
Unter der kostenfreien Servicenummer 0800 – 430 40 50 (Mo bis Fr 8.00 – 20.00 Uhr) oder per E-Mail unter kid.med@dkfz.de beantwortete das ärztliche Team des Krebsinformationsdienstes im vergangenen Jahr mehr als 1.600 Anfragen rund um die Versorgung von Krebspatienten – auf Wunsch unter Angabe der Referenzen. Die evidenzbasierte KID-Wissensdatenbank stellt die Grundlage der vermittelten Informationen dar.
„Die meisten Fachleute stellen Fragen zu einem konkreten Fall oder einer versorgungsrelevanten klinischen Situation“, berichtet Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes. „Häufig wenden sie sich per E-Mail an uns, da sie neben der eigentlichen Information auch gerne die zugrunde liegenden Literaturstellen zugesandt haben möchten.“
Bei Fachkreisen kommt das Angebot gut an: „Ich bin jedes Mal überwältigt von der Fülle der Informationen, die das KID-Team mir auf meine Anfragen in kürzester Zeit zur Verfügung stellt“, zeigt sich Dr. Wolfgang Blank begeistert. Der Allgemeinmediziner ist Sprecher des Fachbereiches „Evidenz-basierte Medizin in Klinik und Praxis" des Deutschen Netzwerkes EbM e.V. „Der krebsinformationsdienst.med stellt eine hervorragende Unterstützung für meine tägliche Arbeit dar.“
Der Krebsinformationsdienst ist seit 1986 Anlaufstelle für alle Fragen zu Krebs. Im Internet bietet der Krebsinformationsdienst aktuelles Wissen, nützliche Tipps, Adressen, Linktipps und Hinweise auf Fachquellen. Am Telefon, per E-Mail sowie in Sprechstunden in Heidelberg und Dresden beantwortet der Dienst Fragen von Ratsuchenden. Im sozialen Netzwerk "Facebook" vermittelt er aktuelle Nachrichten und lädt zur Diskussion ein. Der Krebsinformationsdienst ist ein kostenfreies Angebot des Deutschen Krebsforschungszentrums, finanziert aus öffentlichen Mitteln. Er kann daher unabhängig informieren, frei von Interessenkonflikten und ohne Werbung.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.