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Ärztin heute - zwischen OP, Labor und Familie

Nr. 38b | 15.07.2011 | von (sel)

Vortragsreihe soll Studentinnen und junge Ärztinnen zur Karriere in Klinik und Wissenschaft motivieren

© dkfz.de

Wie kann eine Karriere in der Universitätsmedizin oder in der Forschung gelingen, ohne gleichzeitig auf eine eigene Familie zu verzichten? Dieser Frage geht eine neue Vortragsreihe nach, die das Universitätsklinikum Heidelberg, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutsche Ärztinnenbund gemeinsam veranstalten.

Der zweite Vortrag in dieser Reihe findet am

Donnerstag, dem 21. Juli um 18 Uhr, in der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, (Erdgeschoss, Hörsaal Nr. 130), Im Neuenheimer Feld 410 statt.

Zum Thema „Karriere in der medizinischen Forschung: Ein steiniger Weg?“ spricht Professor Dr. Ana Martin-Villalba. Die Leiterin der Abteilung Neurobiologie von Gehirntumoren am Deutschen Krebsforschungszentrum berichtet über ihren beruflichen Werdegang in der Krebsforschung und über die tägliche Herausforderung, Karriere und Familie in Einklang zu bringen.

Ana Martin-Villalba wurde in Madrid geboren und studierte an den Universitäten von Murcia, Spanien, und Leeds, UK, Medizin. 1995 kam sie als approbierte Ärztin nach Deutschland, um am Institut für Physiologie der Universität Heidelberg ihre wissenschaftliche Doktorarbeit anzufertigen. An der Universitätsklinik Heidelberg war Sie vorübergehend als Assistenzärztin tätig, bevor sie in die Krebsforschung am DKFZ als PostDoc einstieg. Mittlerweile leitet Martin-Villalba mit großem Erfolg eine eigene Abteilung. "Der Weg dahin war nicht immer einfach", gibt die Mutter von drei Jungs zu, "aber was wäre die Alternative gewesen? Zuhause bleiben kam für mich nicht in Frage!"

"Wir können es uns in Zukunft nicht mehr leisten, rund zwei Drittel aller Wissenschaftlerinnen spätestens nach der PostDoc Zeit zu verlieren", erklärt Professor Dr. Otmar D. Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums. Derzeit sind rund zwei Drittel der 80.000 Medizinstudenten in Deutschland weiblich, jedoch nur rund 11 % der Chefarzt- oder Professorenposten sind mit Frauen besetzt. Ziel verschiedener Förderprogramme für Frauen in der Wissenschaft ist es, diesen Anteil deutlich zu erhöhen.

Die Vortragsreihe, in der Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen von Universitätsklinikum und DKFZ über ihr Arbeitsgebiet sowie Herausforderungen und Lösungen ihres beruflichen und privaten Lebensweges berichten, soll Medizinstudentinnen und jungen Ärztinnen Mut machen, ihre wissenschaftliche Karriere weiter zu verfolgen, ohne gleichzeitig auf eine eigene Familie zu verzichten.

Im Anschluss an den Vortrag steht die Referentin für eine Diskussion zur Verfügung.

Insbesondere Medizinstudentinnen, junge Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen sowie Journalisten sind herzlich eingeladen, an dem Vortrag teilzunehmen.

Das Plakat zu der Veranstaltung kann heruntergeladen werden unter:
http://www.dkfz.de/de/aktuelles/download/Plakat-Martin-Villalba.pdf

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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