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Ausgezeichnet gebaut

Nr. 38a | 15.07.2011 | von (nis)

Der Landesverband des Bund Deutscher Architekten (BDA) hat dem Projekt "Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, Neukonzeption" den Architekturpreis "Hugo-Häring Auszeichnung 2011" zuerkannt. Die Preisverleihung fand am 14. Juli 2011 in Heidelberg statt. Die Auszeichnung würdigt das Deutsche Krebsforschungszentrum als Bauherren und die Freien Architekten Heinle, Wischer und Partner, Stuttgart, für ihr gemeinsames Werk. Sie besteht aus einer Urkunde und einer Plakette, die am Bauwerk angebracht wird. Damit ist das Gebäude für die Verleihung des Hugo-Häring Preises 2012 auf Landesebene nominiert.

Foto: Tobias Schwerdt
© dkfz.de

Das Hochhaus des Deutschen Krebsforschungszentrums wurde Anfang der 70er Jahre ebenfalls von dem Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner erstellt. Nach über 30 Jahren intensiver Nutzung war der Bau insbesondere hinsichtlich der Gebäudetechnik in sanierungsbedürftigem Zustand. Er entsprach nicht mehr den grundsätzlichen technischen, gebäudeklimatischen und baurechtlichen Vorschriften. Die umfassende Gesamtsanierung sah eine planerische Neukonzeption vor und musste bei laufendem Betrieb erfolgen: Zunächst wurde die Ost-Hälfte des 130 Meter langen Hochhauses komplett entkernt und neu gestaltet, während der Laborbetrieb in der anderen Hälfte weiter lief. Nach zwei Jahren konnten die neuen, hellen und modernen Büro- und Laborräume des Ostflügels bezogen werden und die ebenfalls zwei Jahre andauernde Sanierung des Westflügels beginnen. Seit Herbst 2010 steht dem DKFZ eines der modernsten biomedizinischen Forschungsgebäude zur Verfügung.

Die neuen Labore und Räumlichkeiten tragen dazu bei, die Arbeitsabläufe zu optimieren und die Kommunikation zwischen den Wissenschaftlern zu fördern. Für die Sanierung des Hochhauses des Deutschen Krebsforschungszentrums stellte das Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt rund 70 Millionen Euro zur Verfügung, noch einmal rund 7 Millionen steuerte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg bei.

Alle 62 eingereichten Arbeiten aus dem Kreis Heidelberg sind Teil einer Ausstellung, die vom 15. bis zum 24. Juli 2011, jeweils von 17.00 bis 23.00 Uhr in der Halle 0, Güteramtsstraße 2, 69115 Heidelberg, geöffnet ist. Die Hugo-Häring-Auszeichnung auf Kreisebene gilt als erste Stufe des Auswahlverfahrens zur „Auszeichnungen Guter Bauten”, dem Hugo-Häring-Landespreis. Der Hugo-Häring-Preis wird seit 1969 alle drei Jahre an Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Werk vergeben. Die ausgezeichneten Bauten werden zudem in der Dokumentation “Architektur in Baden-Württemberg, Band 10” veröffentlicht, die zur Verleihung des Hugo-Häring-Landespreises für vorbildliches Bauen 2012 erscheint.

Ein Bild zum Download steht hier zur Verfügung.
Foto: Tobias Schwerdt

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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