Erfolgreiches erstes Jahr des Krebsinformationsdienstes in Dresden
Die seit März 2010 bestehende Außenstelle des Krebsinformationsdienstes am Universitäts KrebsCentrum Dresden erweitert nach einjährigem Bestehen ihr Angebot. Vom 1. März 2011 an steht Patienten und ihren Angehörigen auch eine persönliche Sprechstunde im Universitäts KrebsCentrum UCC offen. Zusätzlich verstärken zwei weitere ärztliche Mitarbeiterinnen den Telefonservice unter der kostenlosen Rufnummer 0800 – 420 30 40.
Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Dresden
Der Krebsinformationsdienst (KID) im Deutschen Krebsforschungszentrum informiert kostenlos und unabhängig am Telefon, per E-Mail und im Internet zu allen Fragen rund um das Thema Krebs. Wissenschaftlich fundiert, aktuell und allgemein verständlich beantwortete der KID im vergangenen Jahr mehr als 32.000 individuelle Anfragen von Patienten, ihren Angehörigen und aus der interessierten Öffentlichkeit.
Um den wachsenden Bedarf an qualitätsgeprüfter Information über Krebs zu decken, wird der Krebsinformationsdienst mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Land Baden-Württemberg seit 2010 zum Nationalen Referenzzentrum für Krebsinformation ausgebaut. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die Einrichtung einer Außenstelle, um auch den Osten Deutschlands gleichermaßen zu erreichen: Im März 2010 nahm der KID am Universitäts KrebsCentrum Dresden seine Arbeit auf.
Wählt man in Berlin und in den östlichen Bundesländern die deutschlandweit kostenlose Nummer 0800 – 420 30 40, gelangt der Anruf bevorzugt nach Dresden. Die dortige KID-Außenstelle ist mit nunmehr fünf Ärztinnen besetzt.
Im Jahr 2010 erreichten den Krebsinformationsdienst mehr als 26.000 telefonische Anfragen, 20 Prozent darunter aus den östlichen Bundesländern. Bürger aus Sachsen und Berlin nutzten die Außenstelle in Dresden seit ihrer Eröffnung im März 2010 besonders häufig. Damit stieg die Anzahl der Anrufer aus dem Osten Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr deutlich an: 2009 kamen lediglich 15 Prozent der telefonischen Anfragen aus den neuen Bundesländern. Im Osten wie im Westen stellen Frauen am häufigsten Fragen zu Brustkrebs, Männer zu Prostatakrebs. An zweiter Stelle stand bei beiden Geschlechtern das Thema Darmkrebs.
Vom 1. März 2011 an ergänzt der KID in Zusammenarbeit mit dem UCC sein Informationsangebot durch eine Sprechstunde. Patientinnen und Patienten des Universitätsklinikums Dresden haben dort die Möglichkeit, ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch zu klären. Dieses Angebot ist kostenlos, eine ärztliche Überweisung ist nicht erforderlich. Ein solches Gespräch ersetzt keinesfalls die individuelle ärztliche Beratung oder eine zweite ärztliche Meinung. Es soll eine zusätzliche Orientierungshilfe bieten und dazu beitragen, Patienten und ihre Familien durch individuell zugeschnittene Informationen in der Kommunikation mit ihren Ärzten zu unterstützen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.