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Schülerlabor des Deutschen Krebsforschungszentrums ausgezeichnet: Robert-Bosch-Stiftung vergibt Hauptpreis an Heidelberger Life-Science Lab

Nr. 26 | 20.05.2009 | von (Koh)

Der mit 50.000 Euro dotierte Hauptpreis im Wettbewerb "Schule trifft Wissenschaft" geht an das Heidelberger Life-Science Lab, das Förderprogramm des Deutschen Krebsforschungszentrums für naturwissenschaftlich und mathematisch begabte Schülerinnen und Schüler. Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Preis unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Professor Annette Schavan in diesem Jahr zum ersten Mal. Die hochdotierte Anerkennung für die Zusammenarbeit von Forschung und Schule zeichnet innovative Kooperationsprojekte aus, in denen Wissenschaftler und Lehrer neue Wege gehen, um Schüler für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.

Bei der Preisverleihung am 19. Mai in Berlin, von links nach rechts: Ali Abbasi, Teilnehmer des Heidelberger Life-Science Lab (HLSL), Dr. Katrin Platzer, Leiterin des HLSL, Prof. Erwin Neher, Nobelpreisträger und Juryvorsitzender, Jochen Reder, Lehrermentor des HLSL, Jessica Oberheim, Teilnehmerin. Foto: Robert Bosch Stiftung
© dkfz.de

Der Medizin-Nobelpreisträger und Juryvorsitzende Professor Erwin Neher würdigte in seiner Laudatio gestern in Berlin das Heidelberger Life-Science Lab als ein herausragendes Angebot zur Förderung begabter Jugendlicher. Die Konzeption und Ausgestaltung könne anderen Projekten an der Schnittstelle von Wissenschaft und Schule als Vorbild dienen. Dem Schülerlabor des Deutschen Krebsforschungszentrums gelinge es in exzellenter Weise, Schüler für Naturwissenschaften zu begeistern. Dazu trage vor allem die bestechende Vielfalt an qualitativ hochwertigen Angeboten bei.

Das Life Science Lab bietet Vorlesungen, Wochenendseminare sowie nationale und internationale Ferienakademien. Eine Spezialität des Förderprogramms sind die mehr als 15 Arbeitsgruppen in verschiedenen wissenschaftlichen Themenfeldern, die von Wissenschaftlern, Lehrern und Studenten betreut werden. Hier haben die Schüler die Gelegenheit, unter Anleitung eines wissenschaftlichen Mentors in verschiedenen Forschungsinstitutionen echte und aktuelle Forschungsfragen zu bearbeiten. Von den Schülern wird dabei ein hohes Maß an Eigenständigkeit verlangt: Sie nehmen die Organisation ihrer Experimente selbst in die Hand und gewinnen selbstständig hochkarätige Referenten für ihre Vorlesungsreihe.

Neben der wissenschaftlichen Förderung wird den Teilnehmern des Life-Science Labs auch die philosophisch-ethische Reflexion wissenschaftlicher Fragen nahegebracht. Die lebhafte Beteiligung am Alumni-Programm des Life Science Lab belegt die Nachhaltigkeit des Förderprogramms. „Mit dem Preisgeld können wir unser Angebot für die Schüler noch weiter ausbauen und vielfältiger gestalten“, sagt Dr. Katrin Platzer, die Leiterin des Life-Science Labs.

Derzeit fördert das im Jahr 2000 gegründete Life-Science Lab des Deutschen Krebsforschungszentrums 153 naturwissenschaftlich-technisch und mathematisch interessierte und begabte Schüler von der achten Klasse an. Interessierte Jugendliche bewerben sich mit einem Vortrag zu einem wissenschaftlichen Thema eigener Wahl.

Aus 71 Bewerbungen zum Wettbewerb „Schule trifft Wissenschaft“ waren 10 Projekte eingeladen worden, sich im Rahmen der Preisverleihung der Öffentlichkeit und der Presse zu präsentieren. Weitere Preise in Höhe von je 20.000 Euro erhielten die Projekte „Saarlab und die Sieben-Labore-Tour“ an der Universität des Saarlands und „Phytosensorik“ am Friedrich-König-Gymnasium in Würzburg.

Weitere Information zum Life-Science Lab unter http://www.life-science-lab.org/

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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