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Die neue Ausgabe des Magazins "einblick" ist erschienen

Nr. 03 | 15.01.2009 | von (fs)

Themenschwerpunkt: Epidemiologie

Epidemiologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Verbreitung von Krankheiten in der Bevölkerung befasst. Sie wird auch „Blick aufs Volk“ genannt. Der neue „einblick“ widmet diesem spannenden Wissenschaftszweig fünf Artikel. Darin geht es unter anderem um neue Erkenntnisse zum Darmkrebsrisiko, das sowohl bei Morbus-Crohn-Patienten als auch bei Verwandten von Darmkrebs-Patienten erhöht ist. Außerdem berichtet „einblick“ über die Helmholtz-Kohorte, die größte medizinwissenschaftliche Studie, die es in Deutschland je gegeben hat. Ihr Startschuss ist mit der Bewilligung der ersten zwanzig Millionen Euro gerade gefallen.

Viele Krebspatienten magern gefährlich stark ab, ein Phänomen, das als Tumorkachexie bezeichnet wird. Der starke Gewichtsverlust führt häufig zum Tod. „einblick“ stellt zwei Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums vor, die sich dem Kampf gegen die Tumorkachexie verschrieben haben. Sie erforschen die Ursachen dieses Krankheitsbildes und helfen den Patienten erfolgreich mit speziellen Krafttrainings-Programmen: Das richtige Training kann den gefährlichen Schwund aufhalten und sogar umkehren.

Harald zur Hausen, langjähriger Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums, nahm vor wenigen Wochen den Nobelpreis für Medizin 2008 entgegen. Er erhielt den Preis für seine Entdeckung, dass humane Papillomviren (HPV) Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Seine Forschungen ermöglichten es, einen Impfstoff gegen die dritthäufigste Krebsart bei Frauen zu entwickeln. Zur Hausens ehemaliger Mitarbeiter Lutz Gissmann und heutiger Abteilungsleiter im Deutschen Krebsforschungszentrum arbeitet an weiterentwickelten Impfverfahren, die sich gegen bereits bestehende Krebsvorstufen richten. Damit könnte man Frauen nicht nur vor der Infektion mit bestimmten HPV schützen, sondern ihnen auch helfen, wenn sie sich bereits infiziert haben.

Ein weiteres Thema im Heft ist die synthetische Biologie, eine junge Disziplin, in der die Forscher einzelne Gene zusammensetzen, um maßgeschneiderte Erbinformationen für künstliche Lebewesen zu erzeugen. Unter der Leitung von DKFZ-Professor Roland Eils beteiligten sich Heidelberger Studenten kürzlich an einem internationalen Wettbewerb in diesem Wissenschaftszweig und räumten gleich drei Preise ab. „einblick“ erklärt, was es mit den Killerbakterien auf sich hat, die die Studenten im Labor erschaffen haben.

Im Internet ist die Ausgabe verfügbar unter: http://www.dkfz.de/de/presse/veroeffentlichungen/einblick/einblick.html

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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