Zehn Jahre Krebsforschung für eine heile Haut
Wissenschaftliches Symposium zum zehnjährigen Bestehen der Klinischen Kooperationseinheit Dermatoonkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums
Mit beginnendem Frühling und dem Start der Freiluftsaison ist das Thema Hautkrebs wieder aktuell. Doch wenn die ersten strahlenden Tage ins Freie locken, schieben Sonnenhungrige den Gedanken an die gefährliche Spätfolge zu intensiver Sonnenbäder weit weg. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat mit der Gründung seiner Klinischen Kooperationseinheit Dermatoonkologie vor zehn Jahren die Erforschung dieser Erkrankungen ausgebaut. Die 1997 gemeinsam mit dem Klinikum Mannheim ins Leben gerufene Kooperationseinheit hat neben der Patientenversorgung ihren Schwerpunkt in der Erforschung der Immunabwehrmechanismen gegen Hautkrebszellen sowie in der Entwicklung von Immuntherapien.
Anlässlich ihres Jubiläums lädt die Kooperationseinheit am 20. und 21. April Hautkrebsspezialisten aus ganz Deutschland, Heidelberger Kollegen sowie Gäste zu einem Gedankenaustausch ein. Der erste Teil der Veranstaltung gibt einen Überblick über die Arbeit der verschiedenen Klinischen Kooperationseinheiten des Deutschen Krebsforschungszentrums, deren gemeinsame Zielsetzung ist, innovative Therapiekonzepte in die Patientenversorgung zu übertragen.
Der zweite Veranstaltungstag ist ganz dem Thema Hautkrebs gewidmet: Ein Vortrag stellt neue neuen Therapieoptionen beim bösartigem schwarzen Hautkrebs vor, die derzeit in klinischen Studien erprobt werden. Neben den klassischen Chemotherapeutika werden heute beispielsweise Antikörper eingesetzt, die die Blutversorgung des Tumors blockieren sollen. Behandlung von weißem Hautkrebs mit Salbe statt Skalpell – was ist dran? Über den Erfolg nicht-invasiver Therapien mit Immunmodulatoren und anderen Wirkstoffen berichtet ein weiterer Tagungsbeitrag.
Krebspatienten müssen darauf vertrauen können, in kompetenten Händen zu sein. Um die Einhaltung verbindlicher Standards bei der Krebsbehandlung sicherzustellen, werden in Deutschland bereits seit einigen Jahren spezielle „Organ-Krebszentren“ zertifiziert, beispielsweise die Brustzentren oder ein Darmkrebszentrum. In Analogie dazu planen Mannheimer Dermatoonkologen die Einrichtung eines Hautkrebszentrums, das den Patienten eine qualitätsgesicherte medizinische Versorgung auf höchstem Niveau garantieren soll. Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Dermatoonkologie, informiert über den Stand der Planung dieser Einrichtungen.
Journalisten sind herzlich eingeladen.
10 Jahre Klinische Kooperationseinheit Dermatoonkologie und ADO-Fortbildungveranstaltung:
Freitag, 20. April 2007, 15.00 bis 18.30 Uhr:
Deutsches Krebsforschungszentrum, Kommunikationszentrum
Samstag, 21 April, 9.00 bis 12.30 Uhr,
Universitätsklinikum Mannheim, Großer Hörsaal
Das detaillierte Programm ist abrufbar unter http://www.dkfz.de/en/dermato_onko/seminar/Einladung-10JKKE-ADOFortb.pdf
Die Veranstaltung wird als ärztliche Fortbildung von der Landesärztekammer Baden-Württemberg mit vier Punkten zertifiziert.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.