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Gebärmutterhalskrebs - aktuelle Informationen in deutscher und türkischer Sprache

Nr. 02 | 22.01.2007 | von (Koh/Hil)

Die Früherkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals bewahrt jedes Jahr viele Frauen vor einem Zervixkarzinom. Seit kurzem steht ein Impfstoff gegen Papillomviren zur Verfügung, der junge Mädchen in Zukunft vor Gebärmutterhalskrebs, der gefährlichen Spätfolge einer Infektion mit diesen Erregern schützen soll. In der Therapie von bereits erkrankten Frauen gibt es ebenfalls Fortschritte. Um auch den in Deutschland lebenden türkischstämmigen Frauen und Mädchen den Zugang zu aktuellen Informationen zum Schutz ihrer Gesundheit zu ermöglichen, hat der Krebsinformationsdienst KID seine Texte zum Thema Gebärmutterhalskrebs übersetzt. Sie stehen nun in deutscher wie türkischer Sprache unter www.krebsinformationsdienst.de im Internet zur Verfügung.

Schwere Verläufe von Gebärmutterhalskrebs sind insbesondere seit der Einführung des gesetzlichen Früherkennungsprogramms in Deutschland seltener geworden. Vor- und Frühstadien des Zervixkarzinoms (Gebärmutterhalskrebs) lassen sich gut behandeln; die Möglichkeit, Kinder zu bekommen, wird bei rechtzeitiger Therapie oft nicht eingeschränkt. Alle Frauen in Deutschland haben ab dem Alter von 20 Jahren einmal im Jahr einen Anspruch auf solche Untersuchungen. Während junge Frauen oft noch sehr regelmäßig teilnehmen, sinkt bei älteren Frauen die Bereitschaft, zum Frauenarzt zu gehen. Sie sind daher heute auch in Deutschland noch eine Gruppe mit einem vergleichsweise hohen Erkrankungsrisiko. Frauen mit einem Migrationshintergrund gehen vermutlich noch seltener zur "Krebsvorsorge", so die Bundesregierung in ihrem 2005 veröffentlichten "2. Armuts- und Reichtumsbericht"".

Unter www.krebsinformationsdienst.de finden Interessierte im Bereich "Informationen in Türkisch" Auskünfte sowohl zur Früherkennung wie auch zur Behandlung und Nachsorge bereits erkrankter Frauen. Mit der Bereitstellung dieser Texte in türkischer Sprache zielt der Krebsinformationsdienst ganz bewusst auch auf Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Sozialarbeiter und andere Multiplikatoren im Gesundheitswesen: Sie können als Verteiler für aktuelles Wissen über Krebs tätig werden und so die Situation von Betroffenen ohne Deutschkenntnisse oder Zugang zum Internet verbessern.

Informationen zum Gebärmutterhalskrebs in deutscher Sprache sind unter www.krebsinformationsdienst.de im Bereich "Krebsarten" abrufbar. Mehr über die an der Entstehung des Zervixkarzinoms beteiligten Papillomviren und den neuen Impfstoff findet sich in der Rubrik "Fragen und Antworten". Unter der aus dem deutschen Festnetz kostenlosen Telefonnummer 0800 - 420 30 40 steht der Krebsinformationsdienst KID täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr auch für individuelle Anfragen in deutscher Sprache zur Verfügung.

KID wird als Angebot des Deutschen Krebsforschungszentrums gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) e.V.

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