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Darmkrebspatienten leiden noch lange unter psychischen Problemen

Nr. 61 | 18.07.2006 | von (Bm)

Darmkrebspatienten schätzen laut Umfrage ihre Lebensqualität nach der Behandlung hoch ein, besonders wenn sie nur geringe körperliche Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Gefühls- und Sozialleben der Betroffenen bleiben aber über Jahre hinweg stark beeinträchtigt.

Darmkrebs ist zwar eine weit verbreitete Erkrankung, aber über die Lebensqualität der Patienten nach Abschluss der Behandlung ist wenig bekannt. Eine Studie an über 300 Darmkrebspatienten zeigte, dass zwar nur geringe physische, dafür aber ernste psychische Probleme den Betroffenen noch Jahre nach der Diagnose zu schaffen machen. Dr. Volker Arndt und seine Kollegen von der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung des Deutschen Krebsforschungszentrums, dem Epidemiologischen Krebsregister Saarland und der Abteilung für Epidemiologie der Universität Ulm machen mit dieser Untersuchung auf die seelische Belastung und die Folgeerkrankungen besonders der jüngeren Darmkrebspatienten aufmerksam.

Mit weltweit über einer Million Neuerkrankungen pro Jahr ist Darmkrebs eine der häufigsten Krebsarten der Welt. Fortschritte in Früherkennung und Behandlung haben die Prognose in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Langzeitstudien mit Darmkrebspatienten befassen sich in der Regel mit dem erneuten Auftreten der Tumoren oder mit Überlebensraten - das langfristige Wohlbefinden und die Lebensqualität nach Abschluss der Behandlung waren für die Forschung bisher von geringerem Interesse.

Arndt und Kollegen. zeigten, dass emotionale und soziale Probleme die Lebensqualität der Darmkrebspatienten über Jahre nach der Diagnose beträchtlich einschränken. Dazu kommen Atemnot, Schlafstörungen, Teilnahmslosigkeit, Darmprobleme und finanzielle Sorgen. Verbesserungen des Befindens stellen sich auch im dritten rückfallfreien Jahr nur mäßig ein und betreffen lediglich finanzielle Probleme oder die Anpassung an den künstlichen Darmausgang. Depressionen begleiten Patienten sogar noch längere Zeit. Die Wissenschaftler bestätigten auch den bisher nur vermuteten Einfluss des Alters auf die psychische Widerstandskraft. So sind junge Patienten von den seelischen Folgen der Diagnose besonders schwer betroffen. Jüngere Menschen betrachten die Krebserkrankung als größere Bedrohung und empfinden gesundheitliche Einbußen intensiver als ältere Leidensgenossen. Dabei müssen ältere Patienten mit stärkeren körperlichen Problemen leben.

In Zukunft will Arndt untersuchen, wie lange diese Beeinträchtigungen in der Lebensqualität anhalten oder ob gerade junge Patienten nach der Behandlung dauerhaft unter psychischen Problemen leiden. Weitere Studien über die psychischen Folgen von Darmkrebs sollen helfen, Lebensqualität und Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern.

Volker Arndt, Henrike Merx, Christa Stegmaier, Hartwig Ziegler and Hermann Brenner: Restrictions in quality of life in colorectal cancer patients over three years after diagnosis: A population based study. European Journal of Cancer, 2006, online veröffentlicht unter:
http://dx.doi.org/10.1016/j.ejca.2006.01.059
DOI information: 10.1016/j.ejca.2006.01.059

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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