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Magazin "einblick" 1/2006 ist jetzt erschienen

Nr. 52 | 28.06.2006 | von (JL)

Im neuen einblick berichten wir darüber, wie die Tabakindustrie gezielt deutsche Wissenschaftler vor ihren Karren spannt und deren Forschungsprojekte finanziert - im Gegenzug liefern die Forscher Gutachten und Untersuchungen ganz im Sinne der Tabakhersteller. Um gegen diese Praxis ein deutliches Signal zu setzen, hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Herbst 2005 einen Ethischen Kodex verabschiedet, in dem die Mitarbeiter des Zentrum jegliche Art finanzieller Unterstützung durch die Tabakindustrie ablehnen.

Erhöht die elektromagnetische Strahlung von Handys das Risiko, an Hirntumoren zu erkranken? Epidemiologen des DKFZ, die Anfang des Jahres zusammen mit Partnern aus Mainz und Bielefeld die deutschen Teildaten der so genannten Interphone-Studie veröffentlichten, entdeckten kein erhöhtes Tumorrisiko. Die Gesamtauswertung der internationalen Studie, an der 13 Länder teilgenommen haben, steht aber noch aus.

Ein weiteres Thema ist die Feinstaub-Diskussion in Deutschland. Toxikologen und Umweltexperten erklären, warum kleinste Staubteilchen in der Luft die Gesundheit gefährden und fordern von der Politik durchdachte Gegenmaßnahmen.
Außerdem in der neuen Ausgabe: Ein Porträt der Boveri-Nachwuchsgruppe Systembiologie der Signaltransduktion des DKFZ. Die Gruppe, in der experimentell forschende mit theoretisch arbeitenden Wissenschaftlern eng kooperieren, untersucht unter Leitung von Privatdozentin Dr. Ursula Klingmüller, wie Signalkaskaden vor allem in Leber- und Blutzellen die Krebsentstehung beeinflussen können.

Wir berichten u. a. über Metagene, die bei verschiedenen Krankheiten eine Rolle spielen, über das Krebsrisiko Formaldehyd, porträtieren das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), gehen der Frage nach, wie lange sich Patienten nach Überleben einer Krebserkrankung noch als Patienten fühlen und stellen die Audio-CD "Teufelsfragen – Ethische Konflikte in der Biomedizin" von Jens Reich vor.

"einblick" ist das Wissenschaftsmagazin des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es rich¬tet sich an wissenschaftlich interessierte Laien, Patienten und Angehörige und kann kostenlos über einblick@dkfz.de oder per Fax: 06221-42-2968 abonniert werden. „einblick“ im Internet: www.dkfz.de/einblick

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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