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Rauchlose Tabakprodukte -jede Form von Tabak ist gesundheitsschädlich

Neue Publikation des Deutschen Krebsforschungszentrums anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31.5.2006

Nr. 41 | 24.05.2006 | von (MPL/JR)

Nur eines ist gesünder als Rauchen: Mit dem Rauchen aufzuhören. Ein Umstieg auf rauchlose Tabakprodukte wie Schnupf-, Kau- oder Lutschtabak hingegen ist nicht anzuraten, da diese Produkte gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten und aufgrund ihres Nikotingehalts süchtig machen. Die gesundheitlichen Gefahren rauchloser Tabakprodukte fasst eine anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31.5.2006 erstellte Publikation des Deutschen Krebsforschungszentrums zusammen und macht deutlich, dass das Verkaufsverbot von rauchlosem Tabak in der europäischen Union keinesfalls gelockert werden sollte.

Rauchlose Tabakwaren stehen als weniger gesundheitsschädliche Alternative zum Rauchen in der Diskussion. Zwar ist die von ihnen ausgehende Gesundheitsgefährdung geringer als die von Zigaretten, doch auch rauchlose Tabakprodukte erhöhen das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen und für Herz-Kreislaufkrankheiten. Zudem schädigen sie die Zähne und das Zahnfleisch und sie gefährden die Schwangerschaft und das Ungeborene.

Ungeachtet der von diesen Produkten ausgehenden Gesundheitsgefahren preisen die Hersteller rauchloser Tabakwaren diese als Ausstiegshilfe für Raucher an. Nachgewiesen ist ein solcher Nutzen aber keineswegs - vielmehr stehen diese Produkte im Verdacht, den Einstieg ins Rauchen zu fördern. Da sie außerdem die Nikotinabhängigkeit verstärken, können sie keinesfalls als Hilfe bei einem Rauchstopp empfohlen werden.

Noch spielen rauchlose Tabakwaren - insbesondere in Europa - eine untergeordnete Rolle, doch die Hersteller umwerben in Ländern, in denen diese Produkte zugelassen sind, besonders stark Jugendliche - vor allem männliche. Als Folge ist zu beobachten, dass weltweit immer mehr junge Menschen rauchlose Tabakwaren konsumieren.

In Europa - mit Ausnahme von Schweden - ist der Verkauf des in Schweden sehr populären Lutschtabaks (Snus) verboten. Insbesondere zum Schutz der Jugend, denen Snus den Einstieg ins Rauchen erleichtern könnte, und zum Schutz vor den Gesundheitsgefahren rauchloser Tabakprodukte sollte dieses Verbot bestehen bleiben.

Die Publikation 2Rauchlose Tabakprodukte: Jede Form von Tabak ist gesundheitsschädlich" kann kostenlos bezogen werden über

Deutsches Krebsforschungszentrum
- WHO Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle -
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

oder per e-mail:
who-cc@dkfz.de

Im Internet (pdf-Datei) abrufbar unter:
http://www.tabakkontrolle.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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