Gütesiegel für Hotline Mammographie-Screening und Prävention
Forum gesundheitsziele.de würdigt Informationsangebot des Krebsforschungszentrums
Die Hotline Mammographie-Screening und Prävention des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hat jetzt – nur knapp fünf Monate nach dem Start – das Gütesiegel des Forums gesundheitsziele.de erhalten. Das Forum würdigt damit das Service-Telefon als Maßnahme zur Umsetzung der Gesundheitsziele für Brustkrebs.
Die Gesundheitsziele für Brustkrebs sind Teil eines Projekts, das im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) initiiert wurde und von der Gesellschaft für Versicherungswissenschaften und -gestaltung (GVG) koordiniert wird. Akteure aus allen Bereichen des Gesundheitswesens haben dabei Ziele für wichtige Gesundheitsprobleme formuliert, so auch für Brustkrebs. Das Ziel für diese häufigste Krebserkrankung der Frau lautet: „Sterblichkeit verringern, Lebensqualität erhöhen.“ Als eines der wesentlichen Teilziele hat die Arbeitsgruppe Brustkrebs die umfassende, evidenzbasierte und an den individuellen Bedarf angepasste Information der Frauen hervorgehoben.
Die Hotline bietet qualitätsgeprüfte Information zu allen Fragen in Zusammenhang mit dem Mammographie-Screening. Sie begleitet die Einführung des Programms und ergänzt die Informationen, die von den Verantwortlichen – den Kassenärztlichen Vereinigungen, den Krankenkassen und der Kooperationsgemeinschaft Mammographie – bereitgestellt werden, durch ein individuelles, bedarfsorientiertes Angebot.
In den ersten fünf Monaten hat die Hotline rund 450 Anfragen beantwortet. 70 Prozent der Anruferinnen waren zwischen 50 und 69 Jahre alt – also genau die Zielgruppe des Screening-Angebots. Die Fragen betrafen bisher hauptsächlich Zeitpunkt und Ort, an dem das Screening eingeführt wird. Großes Interesse besteht auch an grundsätzlichen Aspekten: Was ist ein Screening? Wie läuft es ab? Was ist der Unterschied zur bisherigen Mammographie? Diese Fragen zeigen, dass noch erheblicher Bedarf an Basisinformation besteht: Frauen in Deutschland haben keine Erfahrung mit vergleichbaren organisierten Reihen¬untersuchungen. Zudem hat das Screening bisher nur in wenigen Regionen Deutschlands begonnen.
Im DKFZ rechnet man damit, dass im Zuge der bundesweiten Einführung des Programms nicht nur deutlich mehr, sondern auch spezifischere Anfragen bei der Hotline eingehen, so etwa zur Abklärung bei verdächtigen Befunden sowie zu Nutzen und Risiken des Screenings. Hier liegt ein Schwerpunkt des Informationsangebots der Hotline: Ziel ist, statistische Daten und Zahlen so zu vermitteln, dass die angesprochenen Frauen wirklich verstehen, worum es geht, was sie von dem Programm erwarten können und welche Risiken und „Nebenwirkungen“ es beinhaltet. Nur dann können sie eine fundierte Entscheidung über die Teilnahme am Screening treffen. Dies zu ermöglichen, gehört zum „Screening-Ethos“.
Die Hotline Mammographie-Screening und Prävention ist montags bis freitags von
8 bis 20 Uhr erreichbar unter der Telefonnummer 06221/424142.
www.gesundheitsziele.de
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.