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EU-Projekt „Pallas Athene“ stärkt Frauen in der Forschung

Das Deutsche Krebsforschungszentrum lädt zur Auftaktveranstaltung

Nr. 61 | 03.11.2005 | von (Huh/And)

Frauen in Führungspositionen sind in der Wissenschaft noch immer in der Minderheit. Um diesen Missstand zu ändern, hat die Europäische Union (EU) die Fördermaßnahme „Ambassadors for Women and Science“ ausgeschrieben. In Deutschland setzen sich sechs Helmholtz-Zentren unter der Federführung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) für das weibliche Geschlecht ein: In den kommenden zwei Jahren führen sie gemeinsam mit Schulen und Hochschulen das EU-Projekt „Pallas Athene – Botschafterinnen für Frauen und Wissenschaft“ durch. In einer Auftaktveranstaltung im DKFZ wird das Vorhaben in seinen Einzelheiten vorgestellt. Das Treffen findet am Montag, dem 7. November 2005, von 9.00 bis 13.00 Uhr im Hörsaal des Kommunikationszentrums statt.

Obwohl Frauen im Berufsleben zunehmend gleichberechtigt sind, erreichen sie oftmals nicht die Spitze der Karriereleiter. Besonders deutlich zeigt sich dieses Phänomen in der
Wissenschaft. So waren 2004 nur 14 Prozent der 38200 Professoren an deutschen Hochschulen weiblich. Die Doppelbelastung durch Beruf und Familie, mangelndes Selbstvertrauen oder schlichtweg das Vorurteil, dass Männer die besseren Anführer seien – all das sind Gründe, warum Frauen oftmals vor Führungspositionen zurückschrecken. Mit dem Programm Ambassadors for Women and Science verfolgt die EU mehrere Ziele. Ihre Hauptabsicht ist, jungen Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg in die Führungsetagen den Rücken zu stärken. Außerdem will die EU erreichen, dass sich mehr Frauen für eine Karriere in der Forschung entscheiden und dass das Interesse junger Menschen für die Wissenschaft geweckt wird. Die sechs Helmholtz-Zentren wollen sich diesen Zielen mit speziellen Instrumenten nähern. So sollen innerhalb von Pallas Athene die bewährten Initiativen „Science goes public“, „Women in Science – Science for Women“, „Physik.begreifen“ und „Kidsbits“ fortgeführt werden. Zudem wurden neun exzellente junge Wissenschaftlerinnen als „Ambassadors“ ausgewählt, die für eine leitende Position fit gemacht werden sollen. In den fünf bis sechs Veranstaltungen stellen diese jungen Frauen zusammen mit Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern einem Laienpublikum ihre Forschungsergebnisse vor. Das kommt einerseits ihrer eigenen Karriere zugute, andererseits übernehmen sie eine Vorbildfunktion, denn die Veranstaltungen finden in enger Zusammenarbeit mit Universitäten und Schulen statt.

Bei der Auftaktveranstaltung von Pallas Athene geht es vor allem darum, das Projekt und die Ambassadors vorzustellen. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des DKFZ, Professor Otmar D. Wiestler, berichtet Dr. Barbara Bertram, Koordinatorin von Pallas Athene und Vorstandsbeauftragte für Chancengleichheit am DKFZ, über die Bedeutung und die Impulse, die sie sich von dem Vorhaben für die Wissenschaftlerinnen erhofft. Den Stand des Projektes in der Helmholtz-Gemeinschaft und in der EU erläutern der Wissenschaftliche Geschäftsführer der Helmholtz-Gemeinschaft Dr. Enno Aufderheide und Tanya Leigh von der Europäischen Kommission.

Das Programm sowie die Anmeldung für die Auftaktveranstaltung „Pallas Athene – Botschafterinnen für Frauen und Wissenschaft“ finden Sie unter www.dkfz-heidelberg.de/de/gleichstellungsbeauftragte/download/Anmeldung.pdf.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen, um Anmeldung bei Dr. Barbara Bertram wird gebeten.

Weitere Informationen können Sie unter www.dkfz-heidelberg.de/de/gleichstellungsbeauftragte/pallas.html abrufen,

oder nehmen Sie Kontakt auf mit:
Dr. Barbara Bertram
Vorstandsbeauftragte für Chancengleichheit
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
Tel: 06221-423030
Fax:06221-423031
b.bertram@dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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