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Missbrauch der Wissenschaft – Doping im Sport

Vortrag von Professor Werner Franke in der Reihe „Heidelberger Forum: Biowissenschaft

Nr. 55 | 17.10.2005 | von (JL)

Am Montag, dem 31. Oktober 2005, spricht der renommierte Zellbiologe und leidenschaftliche
Doping-Gegner Werner Franke über „Missbrauch der Wissenschaft – Doping im Sport.“
Der Vortrag beginnt um 18:00 Uhr in der Print Media Academy (gegenüber dem Hauptbahnhof)
in Heidelberg. Der Eintritt ist frei.

Werner Franke setzt sich kritisch mit der Verantwortung und der Mittäterschaft von Wissenschaftlern
und Medizinern bei Entwicklung und Anwendung von Doping-Methoden
auseinander. Im systematischen, geheimen Doping im Sport sieht Franke eines der größten
pharmakologischen Experimente am Menschen, bei dem Sportler und Forscher große
kriminelle Energie an den Tag legen. Der Doping-Gegner und Kritiker von Sportfunktionären
wird über Hintergründe systematischen Dopings im Sport sprechen und will organisiertes
Doping in der ehemaligen DDR, aber auch in der Bundesrepublik Deutschland, beleuchten.

Franke wird auf aktuelle Dopingfälle eingehen und die Rolle von Politikern, Ärzten,
Wissenschaftlern und Firmen deutlich machen.
Werner Franke, Leiter der Abteilung Zellbiologie des Deutschen Krebsforschungszentrums
(DKFZ), und seine Frau Brigitte Berendonk, ehemalige erfolgreiche Diskuswerferin und
Kugelstoßerin, engagieren sich seit vielen Jahren gegen Medikamentenmissbrauch und für
einen dopingfreien Spitzensport. Für ihren Einsatz erhielten die beiden 2004 das
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Ziel des „Heidelberger Forum: Biowissenschaft und Gesellschaft“ ist es, mit Vorträgen international
herausragender Wissenschaftler zu aktuellen Forschungsthemen einen fruchtbaren Dialog zwischen
Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Das Heidelberger Forum wird getragen von Wissenschaftlern
des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL), des Deutschen Krebsforschungszentrums
(DKFZ), der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, des UniversitätsKlinikums Heidelberg
und des Zentrum für Molekularbiologische Forschung Heidelberg (ZMBH).

Die Veranstaltung findet statt mit freundlicher Unterstützung der Manfred Lautenschläger
Stiftung.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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