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Aktuelle Artikel des International Journal of Cancer online verfügbar

Nr. 53 | 23.09.2005 | von (Mai)

Die neue Ausgabe des International Journal of Cancer, Band 117 (3) beschäftigt sich mit einem neuen Mausmodell für Studien zum Dickdarmkrebs, mit dem Einsatz von Fischöl gegen Brustkrebs und der Behandlung der Bauchwassersucht bei Krebs mit monoklonalen Antikörpern. Die Druckversion der Zeitschrift erscheint am 10. November 2005.

Alencar und Mitarbeiter eröffneten die Darmschleimhaut der Mäuse an einer bestimmten Stelle durch Trypsin-Verdau. Anschließend führten sie Dickdarmkrebs-Zelllinien in den Hohlraum ein. Dadurch war es möglich, Läsionen bekannten Alters, bekannter Lokalisation und bekannten Ausmaßes zu erzeugen. Mit diesem Modell kann die Entwicklung von Dickdarmkrebs analog zur natürlichen Tumorentwicklung studiert werden.

Die schützende Wirkung von Fischöl gegen Krebs wurde bisher den Omega 3 Fettsäuren DHA und EPA und ihrer Fähigkeit, Apoptose in Tumorzellen auszulösen, zugeschrieben. Wu und Kollegen bestätigten dies für Brustkrebs und stellten fest, dass der Effekt über das Enzym Sphingomyelinase vermittelt wird, das für die Produktion von Ceramiden verantwortlich ist. Diese hemmen das Wachstum von Krebszellen und stimulieren die Apoptose. Bei Nacktmäusen reduzierte eine an Fischöl reiche Diät das Tumorwachstum um bis zu 75%.

Neuartige, trifunktionale Antikörper zerstören Tumorzellen ohne Notwendigkeit zusätzlicher Stimuli. Heiss und Mitarbeiten setzten die neuen Antikörper bei Patienten mit Bauchwassersucht aufgrund eines Krebsbefalls des Bauchfells (Peritonealkarzinose) ein. Bei 7 von 8 Patienten wurden die Tumorzellen im Bauchraum komplett zerstört und die Bauchwassersucht verschwand.

Die Artikel sind unter folgender DOI abrufbar (www.doi.org):

10.1002/ijc.21185, Alencar et al., A novel mouse model for segmental orthotopic colon cancer; http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110497808/ABSTRACT

10.1002/ijc.21238, Wu et al., Omega-3 polyunsaturated fatty acids attentuate breast cancer growth trough activation of a neutral sphingomyelinase-mediated pathway; http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110497809/ABSTRACT

10.1002/ijc.21165, Heiss et al., Immuntherapy of malignant ascites with trifunctional antibodies; http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110499618/ABSTRACT

Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jabout/29331

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Sherryl Sundell
Managing Editor
International Journal of Cancer
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 242
69120 Heidelberg
Germany
Tel.: +49 6221 424800
Fax: +49 6221 424809
E-Mail: intjcanc@dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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