Dem Tabakkonsum Einhalt gebieten – Neue Publikation zum Weltnichtrauchertag
Tagtäglich sind Ärzte in Klinik und Praxis mit den oftmals dramatischen gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums konfrontiert. Der kontinuierliche Kontakt eröffnet ihnen aber auch die Chance, Patienten zu motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören. Zusammen mit der Bundesärztekammer hat das Deutsche Krebsforschungszentrum zum diesjährigen Weltnichtrauchertag am 31. Mai eine wissenschaftliche Publikation mit dem Titel „Dem Tabakkonsum Einhalt gebieten – Ärzte aktiv in Prävention und Therapie der Tabakabhängigkeit" herausgebracht, die die gesundheitlichen Folgen des Rauchens thematisiert und Handlungsmöglichkeiten für Ärzte aufzeigt.
„Letztendlich dienen alle diese Maßnahmen auch der Prävention des Rauchens von Kindern und Jugendlichen, denn diese orientieren sich an der Erwachsenenwelt“, schreiben Professor Otmar D. Wiestler, Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums, und Professor Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer, im Vorwort der Publikation. In dem Band wird ein breites Spektrum von Krankheitsbildern vorgestellt, die maßgeblich durch den Tabakkonsum hervorgerufen oder durch ihn ungünstig beeinflusst werden. Dazu gehören vor allem Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Krebserkrankungen, aber auch Auswirkungen, die das Rauchen auf den Stütz- und Bewegungsapparat, auf Hauterkrankungen sowie auf das Operationsgeschehen und auf postoperative Heilungsverläufe hat.
Ärzte, die sich bereits in der Raucherberatung engagieren, wissen um die Schwierigkeiten, Raucher zur Aufgabe ihres Tabakkonsums zu bewegen oder sie in ihrer Motivation zu unterstützen. Mehrere Beiträge der Publikation zeigen Wege auf, wie das Gespräch mit dem Patienten sinnvoll gestaltet werden kann. Ein weiterer Beitrag befasst sich mit den Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema Rauchen. Ergänzt wird die Publikation durch die bisherigen Ärztetagsbeschlüsse und Verlautbarungen der verfassten Ärzteschaft zum Thema, die zeigen, dass der an der Tabakproblematik interessierte Arzt nicht alleine steht, sondern dass Tabakkontrolle und Raucherberatung zentrale Anliegen der gesamten Ärzteschaft darstellen. Die Publikation kann kostenlos bezogen werden über
Deutsches Krebsforschungszentrum -
WHO Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle -
Im Neuenheimer Feld 280
69 120 Heidelberg
oder per Mail: who-cc@dkfz.de
Im Internet (pdf-Datei) unter http://www.tabakkontrolle.de/pdf/Aerzte_in_Praevention_und_Therapie.pdf
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