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Erfolgreiche Dreifachtherapie gegen Krebszellen

Nr. 23 | 20.05.2005 | von (BS/JL)

Eine Dreifachkombination aus Chemo- und Strahlentherapie und einem Hemmstoff gegen Proteinkinasen wirkt deutlich stärker gegen Krebszellen als Kombinationen von je zwei Behandlungsmethoden. Dies zeigte Privatdozent Dr. Dr. Peter E. Huber, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Strahlentherapie im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), zusammen mit Forscherkollegen des Universitätsklinikums Heidelberg in einer präklinischen Studie*, in der zum ersten Mal eine Dreifachtherapie gegen Krebs geprüft wurde. In Zell- und Tierversuchen hat sich dieser Behandlungsansatz als äußerst Erfolg versprechend herausgestellt.

Heute ist eine Kombinationstherapie, die aus gleichzeitiger oder direkt aufeinander folgender Chemo- und Strahlentherapie besteht, die Standardbehandlung bei vielen Tumoren. Die Forscher verabreichten nun zusätzlich einen bisher nur in präklinischen Tests untersuchten Hemmstoff, der auf verschiedene Proteinkinasen in Zellen der Blutgefäßwände zielt. Proteinkinasen sind Enzyme, die an Signalübertragungsprozessen beteiligt sind und so das Wachstum der Zellen steuern. Durch die Hemmung dieser Enzyme wird die Angiogenese, d. h. die Neubildung von Blutgefäßen und damit die Versorgung des Tumors, verhindert. „Aus klinischer Sicht“, wagt Huber einen Blick in die Zukunft, „könnten Proteinkinase-Hemmstoffe als Breitbandpräparate gegen viele Krebsarten in Kombinationstherapien eingesetzt werden.“

Der vorgestellte Dreifachansatz zeigte sowohl bei Tests an Hautkrebszellen des Menschen als auch bei Tests in Mäusen, denen die gleichen Hautkrebszellen gespritzt wurden, seine deutliche Überlegenheit gegenüber den dualen Therapien. So hemmte die Kombinationstherapie die Vermehrung der Krebszellen in vitro stärker und löste bei gefäßauskleidenden Zellen vermehrt das Selbstmordprogramm der Zellen aus als es bei allen Kombinationen je zweier Behandlungsansätze der Fall war. Außerdem verzögerte diese Therapie das Wachstum der Tumoren in den Mäusen deutlich und verringerte auch das Eindringen der Tumorzellen in benachbartes Muskelgewebe.

Des Weiteren verglichen die Wissenschaftler des DKFZ und des Universitätsklinikums Heidelberg verschiedene Möglichkeiten der Abfolge der Dreifachtherapie. Dabei zeigte sich, dass die Strahlentherapie erfolgreicher gegen einen Tumor wirkt, wenn dieser vorher antiangiogenetisch behandelt wurde, weil dann eine wachstumsfördernde Wirkung der Strahlentherapie auf Blutgefäße unterbunden wird. „Die Dreifachkombination aus Chemo- und Strahlentherapie und einem antiangiogenetisch wirksamen Proteinkinase-Inhibitor hat ein beachtliches klinisches Potenzial in der Krebsbehandlung“, stellt Peter Huber fest. Die Überlegenheit des dreifach kombinierten Therapieansatzes, der sich in dieser präklinischen Studie gezeigt hat, soll 2006 in einer klinischen Untersuchung mit 20 bis 30 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Universitätsklinikum Heidelberg überprüft werden. „Es ist sehr gut möglich, dass die Dreifachtherapie den bisherigen dualen Behandlungsansatz bei einer Vielzahl von Krebsarten, z. B. bei Lungenkrebs oder bei bösartigen Hirntumoren, ersetzen könnte“, so Huber.

* Peter E. Huber, Marc Bischof, Jürgen Jenne, Sabine Heiland, Peter Peschke, Rainer Saffrich, Hermann-Josef Gröne, Jürgen Debus, Kenneth E. Lipson, and Amir Abdollahi: “Trimodal Cancer Treatment: Beneficial Effects of Combined Antiangiogenesis, Radiation, and Chemotherapy”. Cancer Research, Vol. 65, No. 9, pp 3643-3655, May 1, 2005.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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