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Schlechte Nachrichten für die Tabakindustrie

einblick 2/2005 ist jetzt erschienen

Nr. 22 | 18.05.2005 | von (BS/JL)

Im neuen einblick berichten wir über die Anzeige des Wirtschaftrechtlers Professor Michael Adams, Institut Recht der Wirtschaft der Universität Hamburg, bei der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen die Zigarettenhersteller wegen „gemeingefährlicher Vergiftung“. Grundlage sind von der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ausgewertete interne Dokumente der Tabakindustrie. Sie legen den Verdacht nahe, dass die Hersteller Zigaretten durch Zusatzstoffe bewusst noch gefährlicher gemacht haben als bisher bekannt.
Ein weiteres Thema ist die Rolle von Hemmstoffen gegen Kinasen in der Krebstherapie und deren Erforschung am DKFZ.

Wir stellen außerdem den jungen Forschungszweig System¬biologie vor, der der zunehmenden Komplexität biologischer Fragestellungen Rechnung trägt und in dem experimentell forschende mit theoretisch arbeitenden Wissenschaftlern eng ko¬operieren. In einem Interview mit der Europaabgeordneten Karin Jöns wollen wir auf die Rolle der europäischen Institutionen bei der Förderung der Krebsforschung aufmerksam ma¬chen. Weiterhin diskutieren Professor Otmar D. Wiestler, der Wissenschaftliche Vorstand des DKFZ, und Dr. Meinhard Hahn von der Initiative „maintain brains“ über die Zukunft von Nachwuchswissenschaftlern und die Frage, ob Hochschulrahmengesetz, der Bundesange¬stelltentarif und die Arbeitszeitregelungen im Öffentlichen Dienst noch zur Realität in For¬schungseinrichtungen passen.

Außerdem in der neuen Ausgabe: Ein Porträt der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Gastroenterologie des DKFZ. Wissenschaftler suchen unter Leitung von Professor Matthias Löhr nach molekularen Markern für die Diagnostik und in klinischen Studien nach genthera¬peutischen Behandlungsansätzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Wir berichten über Superaspirine im Sinkflug, das Überdiagnose-Paradoxon bei Prostata¬krebs, leuchtende HI-Viren, Muskelproteine im Zellkern und stellen das Buch „Überleben Glücksache“ von Sibylle Herbert und das Internettagebuch des inzwischen an Krebs verstorbenen Ivan Noble vor.

einblick ist das Wissenschaftsmagazin des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es richtet sich an wissenschaftlich interessierte Laien, Patienten und Angehörige und kann kostenlos über einblick@dkfz.de oder per Fax: 06221- 42-2968 abonniert werden. einblick im Internet: www.dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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