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Leben und Arbeiten in der Zukunft: Die Top 100 der kreativen Köpfe

Spitzenplatz für Nachwuchsforscher Frank Lyko

Nr. 37 | 21.09.2004 | von (And)

Mit der Wahl in die „TR100-Liste“ wird Dr. Frank Lyko, Deutsches Krebsforschungszentrum, eine große Ehre zuteil: Die amerikanische Zeitschrift „Technology Review“ kürte ihn zu einem der hundert innovativsten Nachwuchswissenschaftler der Welt. In den Vereinigten Staaten zählt dies zu den höchsten Auszeichnungen für junge Forscher.

Was für das Magazin „Forbes“ die 100 reichsten Menschen oder die 100 berühmtesten Persönlichkeiten sind, sind für die Zeitschrift „Technology Review“ kluge Köpfe aus unterschiedlichen technologischen und wissenschaftlichen Disziplinen. Das Magazin für Innovation, 1998 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) ins Leben gerufen, berichtet schwerpunktmäßig über neue Trends in der Informations-, Bio- und Nanotechnologie und befasst sich mit aktuellen Themen aus den Bereichen Energie und Verkehr sowie mit Verteidigungsfragen.

Jedes Jahr bilden Redaktionsmitglieder der Zeitschrift zusammen mit ausgewählten Experten eine Jury und wählen 100 Persönlichkeiten aus, deren Tätigkeit und Werk richtungsweisend für Leben und Arbeit in der Zukunft sind. 2004 gehört Dr. Frank Lyko, Leiter der Arbeitsgruppe Epigenetik im Deutschen Krebsforschungszentrum, zu dieser Top100. Der Biologe erforscht, wie die Verpackung des Erbguts die Genaktivität beeinflusst. Sind z. B. Gene, die an der Zellteilung beteiligt sind, blockiert oder fälschlicherweise aktiviert, kann Krebs entstehen. Während konventionelle Krebstherapien darauf abzielen, die entarteten Zellen abzutöten oder chirurgisch zu entfernen, hat Lykos Ansatz zum Ziel, diese Zellen wieder in den „Normalzustand“ zurückzuführen.

Lykos Forschung wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Der Wissenschaftler ist Träger des Heinz Maier-Leibnitz-Preises 2002, 2003 ging der Karl-Freudenberg-Preis an ihn. Lyko gehört außerdem zu den Jungforschern, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit dem Emmy-Noether-Programms fördert.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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