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„Schutz vor Krebs” – eine Informationsbroschüre zur Krebsprävention

Nr. 29 | 07.06.2004 | von (AG/HJG)

Soeben ist die Broschüre „Schutz vor Krebs“ des Deutschen Krebsforschungszentrums in kompletter Neubearbeitung erschienen. Die Botschaften: Vorbeugen ist besser, auch im Hinblick auf Krebserkrankungen, und Vorbeugen ist jedem Einzelnen möglich. Nach Expertenschätzungen ließe sich die Zahl auftretender Krebserkrankungen – in Deutschland jährlich etwa 395 000 - durch Vermeidung bekannter Risikofaktoren, allen voran das Rauchen und falsche Ernährung, um mindestens 40 Prozent senken. Dies gewinnt umso mehr Bedeutung durch die Tatsache, dass trotz aller wissenschaftlichen medizinischen Fortschritte derzeit insgesamt nur etwa die Hälfte der Krebspatienten langfristig geheilt werden kann.
Krebsprävention, das heißt die Vorbeugung der Krebsentstehung wie auch die Früherkennung und Behandlung heilbarer Krebsvorstufen und -frühformen, gilt zunehmend als eine der schlagkräftigsten Waffen im Kampf gegen Krebs. Prävention entwickelt sich zu einer nationalen Aufgabe. Über Möglichkeiten der Krebsprävention weiß man dank intensiver Forschungsarbeiten zu Ursachen und Risikofaktoren der Krebsentstehung mittlerweile so viel, dass konkrete Empfehlungen gegeben werden können.

Die Broschüre „Schutz vor Krebs“ stellt diese Möglichkeiten ausführlich dar und orientiert sich dabei an den Empfehlungen des Europäischen Kodex gegen Krebs der Europäischen Union, der 2003 von einer Expertenkommission in einer aktualisierten und erweiterten Fassung veröffentlicht wurde. Der Kodex spricht die Vermeidung von Risikofaktoren ebenso an wie die Möglichkeiten, durch aktive Veränderung des persönlichen Lebensstils das Erkrankungsrisiko zu senken. Er ruft zur Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen auf, wo diese zur Verfügung stehen. Alle Empfehlungen des Kodex sind durch harte wissenschaftliche Daten untermauert.

Auf 42 Seiten vermittelt die Broschüre „Schutz vor Krebs“ die elf Empfehlungen der Experten – die „Regeln gegen Krebs“ – und ihre Begründungen in verständlicher Form und räumt mit manchen falschen Vorstellungen auf. Erklärungen, praktische Tipps und Hinweise auf besondere Angebote und Regelungen in Deutschland machen das Wissen und die Empfehlungen individuell anwendbar. Wer versucht, die „Regeln gegen Krebs“ für sich umzusetzen, trägt viel zur Senkung seines persönlichen Krebsrisikos bei – und lebt generell gesünder.

Die Herausgabe der Broschüre wurde ermöglicht mit Unterstützung durch die Wilhelm und Maria Meyenburg-Stiftung. Der Text ist auch im Internet auf der Website des Krebsinformationsdienstes (KID) abrufbar: www.krebsinformation.de.

Informationen zu Krebsrisikofaktoren, Krebsvorbeugung und Krebsfrüherkennung bietet der Krebsinformationsdienst auch telefonisch (06221/410121, montags bis freitags, 8 bis 20 Uhr) oder per E-mail (krebsinformation@dkfz.de).

„Schutz vor Krebs – eine Informationsbroschüre zur Krebsprävention“
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum, 2004
Die Broschüre kann beim Sekretariat des Krebsinformationsdienstes kostenlos angefordert werden, Tel. 06221 42 2890, E-mail: sekretariat-kid@dkfz.de.
Die englische Originalfassung des Kodex ist im Internet unter www.cancercode.org abrufbar

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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