Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Große soziale Unterschiede im Rauchverhalten und bei der tabakbedingten Frühsterblichkeit

Nr. 25 | 19.05.2004 | von (JR/MPL)

Das Deutsche Krebsforschungszentrum stellt zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2004 seine neueste Publikation zum Motto „Rauchen und Armut“ vor.

Wie in anderen Industrienationen besteht auch in Deutschland eine stark ausgeprägte soziale Polarisierung des Rauchverhaltens: Vor allem Personen mit geringerer Bildung, geringem Einkommen und niedrigerem beruflichen Status wie Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger weisen hohe Raucheranteile auf. In einer neuen Publikation des Deutschen Krebsforschungszentrums wird deutlich, dass der Raucheranteil unter den 18- bis 19-Jährigen mit 64 Prozent bei den Hauptschülern um 25 Prozent höher liegt als bei gleichaltrigen Gymnasiasten.

Große Unterschiede sind auch beim Rauchverhalten zwischen den verschiedenen Berufsgruppen erkennbar: Männer in einfachen manuellen Berufen und Frauen in einfachen Dienstleistungsberufen rauchen im Vergleich zu Personen in anderen Berufsgruppen am häufigsten (bis zu 50 Prozent), dagegen rauchen Gymnasial- und Hochschullehrer sowie Ärztinnen am seltensten (ca. 15 Prozent).

Ein ähnlich deutliches Bild zeigt sich in Bezug auf das durchschnittlich verfügbare Haushaltseinkommen: Während 43 Prozent aller Männer mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 730 Euro pro Monat rauchen, sind dies nur 23 Prozent aller Männer in der höchsten Einkommensgruppe mit 3350 Euro und mehr. Mehr als die Hälfte der Unterschiede in den Sterberaten zwischen niedrigster und höchster sozialer Schicht bei Männern in Industrieländern wird durch das Rauchen verursacht.

Der Tabakkonsum ist nicht nur verantwortlich für eine Vielzahl weit verbreiteter chronischer Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten und chronisch obstruktive Bronchitis, sondern auch für beträchtliche Aufwendungen der Privathaushalte. Durchschnittlich 5,5 Prozent des Einkommens wird in deutschen Privathaushalten für Tabakwaren ausgegeben. In einkommensschwachen Gruppen und vor allem bei Alleinerziehenden kann dieser Ausgabenanteil bis zu 20 Prozent betragen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum fordert deshalb die Politik auf, Tabakkontrollmaßnahmen stärker als bisher gezielt auf Personengruppen mit niedrigem Einkommen und geringerer Bildung auszurichten. Die bereits vollzogenen und geplanten Tabaksteuererhöhungen sind geeignet, die sozialen Unterschiede im Tabakkonsum zu verringern, da ärmere Bevölkerungsschichten sensibler als andere auf Preiserhöhungen reagieren. Eine zehnprozentige Steuererhöhung bewirkt einen Rückgang des Konsumverhaltens bei Personen mit Niedrigeinkommen um bis zu 13 Prozent im Vergleich zu 4 Prozent bei der Gesamtbevölkerung. Neben dieser wichtigsten Maßnahme der Personensteuerung sollten sich jedoch auch Beratungs- und Behandlungsmaßnahmen zur Tabakentwöhnung und massenmediale Kommunikationsstrategien stärker als bisher an sozial benachteiligte Bevölkerungsschichten wenden. Ferner ist dringend ein umfassendes Tabakwerbeverbot umzusetzen, da Werbung und Marketing für Tabakprodukte einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtnachfrage nach Tabakwaren, insbesondere auch für sozial benachteiligte Personen mit Niedrigeinkommen, haben.

Die Publikation „Rauchen und soziale Ungleichheit – Konsequenzen für die Tabakkontrollpolitik“ ist im Deutschen Krebsforschungszentrum direkt zu beziehen unter who-cc@dkfz.de oder einzusehen unter www.tabakkontrolle.de.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS