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Die Rolle von Epstein-Barr-Viren bei der Krebsentstehung

Neue Abteilung im Deutschen Krebsforschungszentrum gegründet

Nr. 16 | 13.04.2004 | von (And)

Epstein-Barr-Viren (EBV) stehen in Zusammenhang mit bestimmten Tumoren. Professor Dr. Henri-Jacques Delecluse, Leiter der neu gegründeten Abteilung Pathologie infektionsbedingter Tumoren, will herausfinden, welche molekularen Prozesse bei der Entartung von infizierten Zellen ablaufen.

Über 95 Prozent der Bevölkerung tragen Epstein-Barr-Viren. Diese Tumorviren stehen in Zusammenhang mit Lymphomen, Magenkrebs und Tumoren im Nasen-Rachen-Raum. Dennoch entsteht nur bei einem geringen Teil der Infizierten Krebs. Einen Zusammenhang zwischen der Infektion mit EBV und Krebs gibt es auch bei Morbus Hodgkin: In 50 Prozent der Fälle sind die Viren mit der Krankheit assoziiert. Ein erhöhtes Risiko, an EBV-bedingten Tumoren zu erkranken, haben Empfänger einer Organspende, da ihr Immunsystem unterdrückt ist und damit nicht den natürlichen Schutz vor dem Virus bietet.

Epstein-Barr-Viren findet man bei gesunden Menschen ausschließlich in B-Lymphozyten, einem bestimmten Zelltyp des Immunsystems. In deutlichem Gegensatz dazu steht die Beobachtung, dass EBV-assoziierte Tumoren nicht aus diesen B-Zellen, sondern stattdessen häufig aus anderen Immunzellen, den so genannten T-Lymphozyten, oder aus Epithelzellen (Zellen der Haut und der Schleimhäute) entstehen. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass die Infektion anderer Zelltypen als B-Lymphozyten mit einem hohen Krebsrisiko verbunden ist. Delecluse geht der Frage nach, wie die Viren in Zellen gelangen und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit diese Zellen entarten. Die Analyse des Erbguts verschiedener Virusstämme soll Aufschluss darüber geben, welche Auswirkungen bestimmte Mutationen auf den Infektionszyklus haben. Darüber hinaus hat der Pathologe Virusproteine charakterisiert, die bei der Infektion von Epithelzellen eine wichtige Rolle spielen. Parallel dazu untersucht er an menschlichen Tumoren, die mit EBV infiziert sind, wie sich die entarteten von gesunden Zellen unterscheiden.

Professor Henri-Jacques Delecluse studierte in Lille, Frankreich, Biologie und Medizin und legte in Lyon die Prüfung zum Facharzt für Pathologie ab. Danach arbeitete der Wissenschaftler am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Benjamin Franklin in Berlin, wo er sich mit der Pathologie von Lymphomen und Leukämien beschäftigte. Eine wichtige Etappe in seiner Forscherkarriere verbrachte der Mediziner am GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in München: Im Institut für Klinische Molekularbiologie und Tumorgenetik entwickelte er ein experimentelles Verfahren, das die Einführung von beliebigen Mutationen in das Erbgut des Epstein-Barr-Virus ermöglicht. Zuletzt arbeitete Delecluse am Institute for Cancer Studies der Universität Birmingham in England.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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