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Neuer Leiter des Krebsinformationsdienstes KID

Nr. 15 | 07.04.2004 | von (JL)

Seit Anfang 2004 leitet Dr. Hans-Joachim Gebest den Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg.

Nach dem Studium in Wien und Heidelberg arbeitete der Humanmediziner in den USA, zunächst an der Tufts University in Boston, später am MD Anderson Cancer Center in Houston. Nach leitenden Funktionen in deutschen Kliniken war er zuletzt geschäftsführender Oberarzt an der Medizinischen Klinik und Poliklinik V der Universität Heidelberg. Er tritt die Nachfolge von Professor Gerhard van Kaick an, der den KID kommissarisch leitete.

Gebest möchte den Informationsservice in einem Umfeld weiterentwickeln, in dem sich Patienten nicht mit zu wenig, sondern zuviel Informationen beschäftigen müssen. Der Krebsinformationsdienst soll wie bisher Patienten als seriöse und unabhängige Informationsquelle begegnen. „Wir brauchen in der heutigen Informationsflut aber neue Qualitätsstandards, mit denen wir sicherstellen können, dass wir den Fragestellern objektiv belegbare qualitätsgesicherte Auskünfte anbieten. Der KID ist schon eine sehr gute Instanz – aber auch sehr Gutes kann man weiterentwickeln und verbessern. Denn wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein“, sagt Gebest zu seinen Zielen.

Als Herzstück betrachtet der Mediziner die KID-Datenbank, die kontinuierlich durch ein wissenschaftliches Team auf den neuesten Stand gebracht wird und auf deren Grundlage alle Fragen mit einheitlich hoher Qualität und an die individuelle Situation der Anrufer angepasst beantwortet werden. Die telefonische Erreichbarkeit soll eine mit Anrufbeantworter und Rückruf-Angebot ausgestattete Telefonanlage erhöhen. Zusätzlich soll eine optimierte elektronische Anruf-Dokumentation dem KID ermöglichen, schnell auf aktuelle thematische Schwerpunkte zu reagieren.

Im Jahr 2003 beantwortete KID über 18 000 Anfragen, der größte Anteil mit mehr als 12500 telefonisch, über 2500 Anfragen per E-Mail, Tendenz steigend. Der KID wurde 1986 als telefonischer Informationsdienst zum Thema Krebs für die Öffentlichkeit gegründet. Vorbild war der amerikanische Cancer Information Service des National Cancer Instituts (NCI). Finanziert werden die Informationsangebote des KID vom Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung und vom Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg.

Krebsinformationsdienst KID: Montag bis Freitag 8 - 20 Uhr, Tel. 06221 / 41 01 21

Brustkrebstelefon: Montag bis Freitag 8 - 12 Uhr, Tel. 06221 / 42 43 43

Informationsdienst Krebsschmerz KSID: Montag bis Freitag 12 - 16 Uhr, Tel. 06221 / 42 2000

Fatigue-Informations-Telefon Montag, Mittwoch, Freitag 16 - 19 Uhr, 06221 / 42 43 44

E-Mail-Service: krebsinformation@dkfz.de

weitere Informationen im Internet unter www.krebsinformation.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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