Deutsches Krebsforschungszentrum hat bei Drittmitteln die Nase vorn
Bei den Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) belegt das Deutsche Krebsforschungszentrum mit einer Summe von 11,9 Millionen Euro den Spitzenplatz innerhalb von 168 außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
In ihrem soeben erschienenen dritten Bericht über die Verteilung von Mitteln auf Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen untersuchte die DFG, der wichtigste Geldgeber der deutschen Forschung, den Zeitraum von 1999 bis 2001.
Die Einwerbung von Drittmittel gehört zu den wichtigsten Kriterien, um die Qualität von Forschungsaktivitäten zu messen. Die Gelder der DFG sind ein besonderes Gütesiegel beim Vergleich der Forschungsinstitutionen, da sie nur nach strenger wissenschaftlicher Prüfung vergeben werden. Durch dieses Ergebnis sieht sich das Krebsforschungszentrum in seiner Arbeit erneut bestätigt. Auch beim anderen bedeutenden Gradmesser für erfolgreiche Wissenschaft, der Häufigkeit der Zitierung von Fachpublikationen, konnte das Zentrum kürzlich in den Bereichen Molekularbiologie und Krebsforschung Spitzenplätze erzielen.
Bei ihrem Vergleich bewertete die DFG universitäre und außeruniversitäre Institutionen getrennt voneinander, da Wissenschaftler, die nicht an einer Universität arbeiten, beim Beantragen von DFG-Geldern bestimmten Einschränkungen unterliegen. Die Fördersummen sind in absoluten Zahlen angegeben, die die Zahl der jeweils beschäftigten Mitarbeiter nicht berücksichtigen.
Wissenschaftler des Krebsforschungszentrums warben im Jahr 2002 insgesamt 26,4 Millionen Euro an Drittmitteln ein (inkl. Gelder zur Weitergabe an Dritte). Die wichtigsten Förderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Europäische Union sowie die Deutsche Krebshilfe.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.