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Pionier der brusterhaltenden Therapie im Krebsforschungszentrum

Professor Umberto Veronesi hält den nächsten Meyenburg-Vortrag

Nr. 28 | 26.05.2003 | von (Do/JR)

Am Freitag, dem 6. Juni, wird Professor Umberto Veronesi, Wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Onkologie in Mailand, im Deutschen Krebsforschungszentrum einen Vortrag über den gegenwärtigen Stand und die Zukunftsperspektiven der brusterhaltenden Operationstechnik bei Patientinnen mit Mammakarzinom halten. Die Veranstaltung ist Teil des diesjährigen Meyenburg-Lectureship und beginnt um 14.00 Uhr im Hörsaal 1 des Deutschen Krebsforschungszentrums. Die Vortragssprache ist englisch.

Umberto Veronesi legt in der Therapie von Brustkrebspatientinnen besonderen Wert auf die Erhaltung der Lebensqualität. Er gilt als Pionier der brusterhaltenden Therapie, bei der nicht die gesamte Brust abgenommen, sondern lediglich der Tumor lokal entfernt wird. Bereits in den Siebzigerjahren hat der Mailänder Onkologe diese schonendere Behandlungsmethode begründet. Im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichte er Ergebnisse einer langjährigen Studie, in der er zeigte, dass der weniger belastende Eingriff insbesondere bei kleineren Tumoren zum selben Behandlungserfolg führt wie die so genannte Radikaloperation. In Kombination mit der minimalen Entfernung befallener Lymphknoten und einer punktgenauen Bestrahlungstherapie ist die brusterhaltende Therapie laut Veronesi "Behandlungsmethode der ersten Wahl für Frauen mit relativ kleinen Mammakarzinomen".

Die Meyenburg-Stiftung und das International Journal of Cancer fördern die IJC/Meyenburg - Vortragsreihe seit drei Jahren gemeinsam. Jährlich laden sie drei bis vier international renommierte Wissenschaftler ein, ihre Arbeit im Deutschen Krebsforschungszentrum vorzustellen. Ziel ist es, auf diese Weise den Wissenschaftsaustausch - insbesondere mit jungen Nachwuchsforschern - zu unterstützen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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