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25 Jahre deutsch-israelische Kooperation in der Krebsforschung

Feierliche Verabschiedung der Programmkoordinatoren in Berlin

Nr. 17 | 02.04.2003 | von (Ju/And)

Nach jahrelangem engagierten Einsatz schied Professor Erich Hecker aus seinem Amt als Koordinator des Kooperationsprogramms "Krebsforschung" des Deutschen Krebsforschungszentrums und des israelischen Ministeriums für Wissenschaft aus. Aus diesem Anlass wurden Hecker und der Koordinator auf israelischer Seite, Dr. Yair Degani, am Montag, dem 31. März 2003, in Berlin im Rahmen eines feierlichen Symposiums verabschiedet.

Erich Hecker war maßgeblich am Aufbau des Kooperationsprogramms und an der Vertiefung der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel beteiligt. Bereits 1974 hatte der Forscher auf die hervorragende Arbeit israelischer Wissenschaftler in der Krebsforschung hingewiesen und eine Zusammenarbeit angeregt; 1976 unterzeichneten das Deutsche Krebsforschungszentrum und das israelische Ministerium einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Yair Degani leitet im israelischen Wissenschaftsministerium die Abteilung Lebenswissenschaften; zuvor war der Biochemiker Senior Scientist im Weizmann Institut in Rehovot.

In dem Kooperationsprogramm arbeiten Wissenschaftler verschiedener israelischer Forschungsinstitute und deutsche Forscher an gemeinsamen Projekten, die sich etwa mit der Rolle der Viren bei der Krebsentstehung, mit der Regulation von Zellteilung und -wachstum oder mit Krebsrisikofaktoren beschäftigen. Seit der Gründung sind 100 Forschungsprojekte abgeschlossen und über 600 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht worden. Zur Zeit werden – finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über das Budget des Deutschen Krebsforschungszentrums – 14 Projekte durchgeführt; auch im kommenden Jahr wird die Zahl der Vorhaben beibehalten. Heckers Nachfolger als Programmkoordinator wird Professor Wolfhard Semmler, Leiter der Abteilung Biophysik und Strahlenphysik im Deutschen Krebsforschungszentrum.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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