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"Der Tabakepidemie Einhalt gebieten"

Deutsche Übersetzung des Weltbankberichtes "Curbing the Epidemic" publiziert

Nr. 16 | 31.03.2003 | von (JR/MPL)

Täglich sterben 300 bis 350 Menschen an tabakbedingten Krankheiten in Deutschland. Damit verursacht der Zigarettenkonsum mehr Todesfälle als Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammengenommen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Weltbank sprechen inzwischen von einer Epidemie, die in den Industrieländern ihren Ausgang genommen hat und nunmehr auch die Entwicklungsländer erreicht. Eine deutliche und zeitnahe Absenkung des Zigarettenkonsums kann nur mit einschneidenden, vor allem politisch durchzusetzenden Maßnahmen erreicht werden. Dies mahnt ein Bericht der Weltbank an, welcher 1999 in englischer Sprache erschien und jetzt vom WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg in deutscher Sprache herausgegeben wird. Der Bericht stellt einen Meilenstein in der Zusammenfassung wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsergebnisse zur Tabakepidemie und den Maßnahmen einer Tabakkontrolle dar. Der Bericht geht detailliert auf wirksame Maßnahmen ein und macht deutlich, wie die Tabakepidemie einzudämmen ist. Deutliche Tabaksteuererhöhungen, die wirkungsvolle Bekämpfung des Tabakschmuggels, ein umfassendes Tabakwerbeverbot, ausreichende Verbraucherinformationen, Produktregulierungen, Schaffung einer rauchfreien Umwelt, Begrenzung der Abgabe und des Vertriebs von Tabakwaren, ausreichende Behandlungs- und Beratungsangebote zur Tabakentwöhnung sowie massenmediale Kampagnen stellen die Grundpfeiler erfolgreicher Tabakkontrolle dar.

"Der Tabakepidemie Einhalt gebieten -
Regierungen und wirtschaftliche Aspekte der Tabakkontrolle"
ist eine Veröffentlichung der Weltbank.
Herausgeber der deutschen Ausgabe:

Deutsches Krebsforschungszentrum
WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: 06221-423007, Fax: 06221-423020, email: who-cc@dkfz.de

Die Publikation kann beim WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle des Deutschen Krebsforschungszentrums kostenfrei bezogen werden. Sie konnte Dank der finanziellen Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung realisiert werden.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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