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Bündelung von Kompetenzen: Europroteome übernimmt phase-it

Know-how der Bioinformatik zur Analyse klinischer und molekulargenetischer

Nr. 10 | 20.02.2003 | von (And)

Mit dem Erwerb sämtlicher Aktienanteile übernimmt das biomedizinische Unternehmen Europroteome AG in Hennigsdorf bei Berlin die volle unternehmerische Führung der phase-it intelligent Solutions AG, einer Ausgründung aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Die Transaktion, die das Ergebnis der bereits länger bestehenden Kooperation zwischen beiden Unternehmen ist, soll die Kompetenzen von Europroteome in der Entwicklung neuer Krebsdiagnostika und -therapeutika um moderne Methoden zur Identifizierung neuer Muster von Biomarkern für spezifische Patientengruppen ergänzen. phase-it verfügt über entsprechendes Know-how auf dem Gebiet der Analyse und Interpretation komplexer klinischer und molekulargenetischer Daten (Data Mining), zudem geht die Expertise in der Onkologie von Professor Peter Lichter und Dr. Roland Eils, den Gründern von phase-it, in die neue Unternehmensstrategie mit ein. Auch nach der Übernahme des Bioinformatikunternehmens wird die bestehende Zusammenarbeit mit den beiden Wissenschaftlern des Deutschen Krebsforschungszentrums fortgesetzt. Roland Eils ist zudem in den Aufsichtsrat von phase-it berufen worden und wird die Firma als Berater weiter begleiten.

Professor Peter Lichter, Leiter der Abteilung Molekulare Genetik, und Dr. Roland Eils, kommissarischer Leiter der Abteilung Theoretische Bioinformatik, gründeten im November 2000 gemeinsam mit früheren Führungskräften der Lion Bioscience AG die Firma phase-it intelligent Solutions AG. Das Unternehmen hat aufbauend auf Erkenntnissen, die im Deutschen Krebsforschungszentrum gewonnen wurden, eine Data-Mining-Plattform etabliert. Im Bereich Onkologie nutzt phase-it die Plattformtechnologie, um Tumormarker mit prognostischer und therapeutischer Bedeutung zu identifizeren.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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