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„Rauchfrei 2002 – 10.000 Euro zu gewinnen“Start der bundesweiten Nichtraucherkampagne Aschermittwoch, 13. Februar 2002

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und Deutsches Krebsforschungszentrum stellen die Kampagne„Rauchfrei 2002 – 10.000 Euro zu gewinnen“ vor

Nr. 2b | 11.02.2002

Am Mittwoch, dem 13. Februar, wird in Berlin die Nichtraucherkampagne „Rauchfrei 2002 – 10.000 Euro zu gewinnen“ präsentiert. Es handelt sich um eine weltweite Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die in Deutschland von der Koalition gegen das Rauchen umgesetzt wird. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ist Schirmherrin der Kampagne. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Durchführung mit finanzieller Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung übernommen.

Ziel der Kampagne ist es, möglichst viele Raucherinnen und Raucher in Deutschland dazu zu bewegen, mindestens vier Wochen lang, ab dem 1. Mai 2002, nicht zu rauchen. Die Aktion startet bereits am Aschermittwoch, dem 13. Februar 2002, um den Raucherinnen und Rauchern ausreichend Zeit zur Vorbereitung ihres Ausstiegs zu geben.

Die Kampagne bietet Motivation durch finanzielle Anreize: Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro sind zu gewinnen. Beteiligen können sich übrigens auch Nichtraucher: Wenn sie Raucherinnen und Raucher zur Teilnahme motivieren und unterstützen, haben sie die gleichen Gewinnchancen wie Raucher.

"Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens", so die Schirmherrin des Wettbewerbs, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. "Die Zahl ist dramatisch und macht deutlich, dass wir in unseren Anstrengungen gegen das Rauchen nicht nachlassen dürfen und nicht nachlassen werden. Prävention ist dabei der beste Weg, damit es gar nicht erst zu gesundheitlichen Schäden kommt. Der Wettbewerb "Rauchfrei 2002" ist eine große Chance für die Einzelne und den Einzelnen, mit dem Rauchen aufzuhören bzw. gar nicht erst zu beginnen. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Raucherinnen und Raucher, aber auch Unterstützerinnen und Unterstützer, an dem Wettbewerb beteiligen."
„Die Lebenserwartung von Rauchern liegt deutlich unter der von Nichtrauchern. Während 80% der Nichtraucher das 70. Lebensjahr erreichen, gelingt dies nur 50-70% der Raucher, abhängig von der Anzahl der gerauchten Zigaretten“ erklärt Dr. Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum. „Rauchfrei 2002 bietet Rauchern die Motivation zum Rauchstopp. Wir erwarten eine Beteiligung von mehreren Zehntausend.“

Bei der ersten Kampagne dieser Art im Jahr 2000 nahmen fast 25.000 Raucherinnen und Raucher teil. In einer Befragung 12 Monate nach der Kampagne gaben 30% an, seit der Teilnahme Nichtraucher zu sein. Dieses Ergebnis zeigt, daß eine Massenkampagne zur Verhaltensänderungen beitragen kann.

„Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unterstützt mit Nachdruck diese ermutigende Kampagne, bei der gerade auch jugendliche Raucherinnen und Raucher angesprochen werden sollen,“ erklärt Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „38 Prozent der 12 bis 25Jährigen Jugendlichen rauchen, wie die jüngste Repräsentativuntersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahr 2001 zeigt. Vor allem in der Gruppe der 12 bis 17Jährigen ist die Raucherquote Mitte der 90er Jahre angestiegen und seitdem auf einem hohen Niveau geblieben. Da Nikotin nach wie vor das Suchtmittel Nummer 1 ist, gilt es ganz besonders, die Jugendlichen vom Rauchen abzuhalten bzw. Wege zum Nichtrauchen aufzuzeigen. Die Aktion „Rauchfrei 2002“ kann für viele ein Anreiz sein, um einen Rauchstoppversuch zu unternehmen,“ so Dr. Pott weiter.

Eine Vielzahl von staatlichen und nichtstaatlichen Einrichtungen unterstützen den Wettbewerb aktiv, darunter Gesundheitsämter, Kliniken, Praxen, Krankenkassen, Betriebe wie Daimler Chrysler, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Siemens, Bosch, Johnson & Johnson sowie das Deutsche Rote Kreuz und die Mitglieder der Koalition gegen das Rauchen wie – neben dem Deutschen Krebsforschungszentrum – Bundesärztekammer, Deutsche Herzstiftung, Deutsche Lungenstiftung, Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, Bundesvereinigung für Gesundheit, Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren, und das WHO Partnerschaftsprojekt zur Verminderung der Tabakabhängigkeit.

Pressekonferenz 13.02.2002
12.00 Uhr
Viehauser im Presseclub
Schiffsbauerdamm 40
10117 Berlin


Deutsches Krebsforschungszentrum
Tel. 06221-42 2854


Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Tel. 0221-8992280

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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