Ehrungen für Harald zur Hausen
Das Institute of Medicine of the National Academy of Science der USA hat den Wissenschaftlichen Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums Professor Dr. Harald zur Hausen zum auswärtigen Mitglied, -Foreign Associate-, gewählt.
Harald zur Hausen ist einer von fünf neugewählten Wissenschaftlern aus dem Ausland. Unter ihnen ist auch die Generaldirektorin der World Health Organisation (WHO) in Genf, Gro H. Brundtland.
Die Nationalen Akademien in den USA, die Beratungsorgane in Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Medizin, wurden 1863 von Abraham Lincoln gegründet. Die Mitglieder des Institute of Medicine engagieren sich in einem breiten Spektrum von Studien zu Fragen der Gesundheitspolitik. 1358 hochrangige Wissenschaftler aus allen Bereichen der Medizin, Medizinforschung, Gesundheitspolitik, den Natur- und Sozialwissenschaften, arbeiten bisher in den verschiedenen Komitees des Institute of Medicine of the National Academies aktiv mit und bringen ihre Expertise ein.
Unter ihnen befinden sich 66 ausländische Mitglieder. Laufende Projekte befassen sich zum Beispiel mit einer Studie darüber, wie die öffentliche Gesundheit im 21. Jahrhundert am effektivsten gewährleistet werden kann, einem Projekt, das die langfristigen medizinischen und sozialen Auswirkungen der Krebsbehandlung auf das Überleben untersucht, mit Studien zur Situation von Amerikanern ohne Krankenversicherung und die Konsequenzen für Einzelne und ihr gesellschaftliches Umfeld und auch mit einer Bewertung des bestehenden Systems zum Schutz der Teilnehmer an klinischen Studien.
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat Harald zur Hausen zu ihrem Ehrensenator gewählt. Unter Beteiligung des Bayerischen Staatsministers Erwin Huber wird Prof. zur Hausen die Würde eines Ehrensenators am Montag, dem 4. November 2002, durch den Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske verliehen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.