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Krebsschmerz erfolgreich bekämpfen: Ergebnisse des Informationsdienstes Krebsschmerz ermutigend

Nr. 23 | 13.08.2002 | von (Sta/Höh)

Vier Wochen nach ihrem ersten Anruf wurden die Patienten, die den Informationsdienst Krebsschmerz im Deutschen Krebsforschungszentrum (Telefon-Nummer 06221-42 2000) kontaktiert hatten, gefragt, ob aufgrund der vermittelten Informationen eine Veränderung ihres Befindens eingetreten ist. Bei 61 Prozent der Anrufer hatte sich die Situation zum besseren verändert, und zwar vor allem aufgrund einer ergänzten oder veränderten Therapie. Die Anrufer, die zu 80 Prozent ein erneutes Gespräch mit dem Arzt suchten, erhielten im folgenden entweder andere Schmerzmedikamente oder die Dosierung und die Form der Einnahme wurden dem internationalen Stand des Wissens angepasst, und zusätzlich wurden die Nebenwirkungen der Schmerztherapie behandelt. Nur ein geringer Teil der anrufenden Patienten hat auch den Arzt gewechselt.

Die Anstöße des Informationsdienstes Krebsschmerz hatten insofern ein sehr positives Ergebnis, als sich nach Angabe der Anrufer innerhalb von vier Wochen nach dem ersten Gespräch tatsächlich die Schmerzstärke um zwei Punkte auf einer Skala von 0 bis 10 verringert hat.

Die Rückrufe durch Mitarbeiter des Dienstes fanden nach Zustimmung durch die ansonsten anonym anrufenden Patienten erst bei einer kleinen Zahl von Menschen statt, da bisher nur die Zeit von Februar bis Juni 2002 in die Befragung einbezogen werden konnte.

Eine Tendenz wird jedoch deutlich sichtbar: Information für Patienten hilft, Barrieren zwischen Patient und Arzt zu überbrücken, unterstützt klärende Gespräche und die bessere Einschätzung der Situation des Patienten durch den behandelnden Arzt. Auf diese Weise sind bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen, und das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient wird gestärkt.
Der Informationsdienst Krebsschmerz, angegliedert an den Krebsinformationsdienst (KID), wird von den Spitzenverbänden der Krankenkassen finanziert und hat die Information von Patienten, Angehörigen und Freunden über die optimale Schmerztherapie bei Krebserkrankungen zum Ziel.

Der Dienst ist montags bis freitags von 12 bis 16 Uhr besetzt. Tel. 06221-42 2000

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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