Vorbeugung kann Leben retten
Schwerpunktthema Krebsprävention im neuen „einblick“
Die neue Ausgabe von „einblick“, dem Magazin des Deutschen Krebsforschungszentrums, mit dem Schwerpunktthema Krebsprävention ist erschienen. Die Zahl von ungefähr 340 000 Menschen, die jährlich in Deutschland neu an Krebs erkranken, zeigt, welches Potential die Krebsprävention im Kampf gegen Krebs bietet. Die aktuelle Ausgabe stellt verschiedene Kampagnen zur Krebsvermeidung und aktuelle Forschungsarbeiten in der Krebsprävention vor.
Professor Harald zur Hausen, wissenschaftlicher Vorstand des Krebsforschungszentrums, verweist auf ungenutzte Chancen im Kampf gegen umweltbedingte Krebsrisikofaktoren. In seinem Beitrag kritisiert er, dass der Präventionsgedanke im Bewusstsein von Betroffenen und politisch Verantwortlichen noch wenig verankert ist.
„einblick“ porträtiert die Abteilung Genetik der Hautcarcinogenese, die unter der Leitung von Dr. Petra Boukamp im Krebsforschungszentrum die Schaltzentren der Zellalterung und die Rolle sonnenbedingter Schäden im Erbgut von Hautzellen bei der Entstehung von Hauttumoren untersucht.
Vitaminpillen zur Krebsvorbeugung? Wissenschaftler äußern sich skeptisch zu Nahrungsergänzungsmitteln, die unter dem Begriff Functional Food Einzug in die Drogerie- und Supermarktregale gefunden haben.
Die Arbeitsgruppe Chemoprävention am Krebsforschungszentrum sucht nach Naturstoffen, die die Tumorbildung verhindern oder verlangsamen. „einblick“ berichtet über die „Fahndungsmethoden“ der Wissenschaftler.
Außerdem in einblick: Die drastische Kampagne der Heidelberger Thoraxklinik gegen das Rauchen, die Arbeit des Rauchertelefons des Krebsforschungszentrums, die Angebote der Krankenkassen zur Krebsfrüherkennung und ein Porträt der Wilhelm-Sander-Stiftung. Weitere Themen sind Impfstrategien gegen infektionsbedingte Tumorerkrankungen und die möglicherweise krebsvorbeugende Wirkung einer neuen Aspirin-Generation.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.