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Erstmalig "Girls Day" im Deutschen Krebsforschungszentrum

Schnuppertag zeigt Alternativen zu traditionellen Frauenberufen auf

Nr. 31 | 02.10.2001 | von (And)

Wie weckt man das Interesse von Mädchen für Technik und Naturwissenschaften? "Take our daughters to work – Nehmt die Töchter mit zur Arbeit" lautet eine Antwort, die auch das Motto des weltweit durchgeführten "Girls Day", des Mädchen-Tages, ist. Einmal pro Jahr erhalten Mädchen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit einer Forschungseinrichtung. Ins Leben gerufen wurde die Initiative vor neun Jahren von der amerikanischen "Ms. Foundation for Women".

In Anlehnung an die Tradition des "Girls Day" hat der Arbeitskreis Chancengleichheit des Deutschen Krebsforschungszentrums für Montag, den 8. Oktober 2001, unter gleichem Namen einen Informationstag für Mädchen organisiert. Egal ob Töchter, Enkelinnen, Nichten oder Nachbarskinder der Mitarbeiter des Zentrums – die 10- bis 14-jährigen Mädchen haben an diesem Besuchstag Gelegenheit, in kleinen Gruppen die verschiedenen Arbeitsbereiche des Zentrums kennen zu lernen. Vormittags erhalten sie in verschiedenen Labors Einblicke in Chemie, Molekular- und Zellbiologie (gentechnisches Arbeiten). Nachmittags stehen Fragestellungen der Epidemiologie auf dem Programm. Dabei geht es um Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheiten wie Krebs. Alternativ können sich die Mädchen einer Gruppe anschließen, die eine eigene Homepage am Computer erstellt. Eine Gesprächsrunde mit Mitarbeitern des Zentrums gibt den Mädchen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre Eindrücke durch zusätzliche Informationen zu vertiefen.

Der Arbeitskreis Chancengleichheit im Krebsforschungszentrum wurde im März dieses Jahres gegründet. Er soll dazu beitragen, dass Frauen wie Männer in beruflichen Belangen gleichberechtigt behandelt werden. Dabei hat die Gruppe bewusst vom Begriff "Frauenförderung" abgesehen, da er den Schluss aufdrängen würde, Frauen bedürften einer besonderen Förderung, um berufliche Ziele zu erlangen. Die Entscheidung für den Begriff "Chancengleichheit" zeigt, worauf es ankommt: auf gleiche Chancen für beide Geschlechter. Dementsprechend setzt sich der Arbeitskreis dafür ein, dass Frauen die gleichen Aufstiegschancen haben. Zu diesem Zweck unterstützt der Arbeitskreis unter anderem die Bildung von Netzwerken und Mentoringprogrammen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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