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Angiogenese-Forum Heidelberg-Mannheim

Forscher wollen den Tumoren die Blutversorgung abschneiden

Nr. 14 | 26.03.2001 | von (Sei/Spa)

Tumoren bilden ihre eigene Gefäßversorgung. Dieser als Angiogenese bezeichnete Vorgang könnte in Zukunft ein wichtiger Ausgangspunkt für neue Therapieansätze sein. Das Ziel ist, Tumoren von der Blutversorgung abzuschneiden, ihnen Sauerstoff und Nährstoffe zu entziehen.

Am 29. März findet im Deutschen Krebsforschungszentrum ein Angiogenese-Forum statt, an dem Forschergruppen aus Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Freiburg teilnehmen. In einer Vielzahl von Vorträgen sollen die derzeitigen Ergebnisse der einzelnen Gruppen untereinander ausgetauscht werden.

Vor allem embryonale Zellen haben die Fähigkeit, neue Gefäße zu bilden. Für die Entwicklung und das Wachstum des Foetus ist dies von größter Bedeutung. Beim Erwachsenen ist die Angiogenese in gesundem Gewebe nur noch bei der Wundheilung von Bedeutung und wird dann wieder gestoppt.

Wie kommunizieren Zellen miteinander, wenn sie kontrolliert wachsen? Wie kann im gesunden Organismus auf die Vorgänge im kranken Gewebe geschlossen werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich auch die fünf Arbeitsgruppen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum, die ihre Ergebnisse unter der Leitung von Professor Norbert Fusenig vorstellen.
Wenn es gelänge, Tumoren daran zu hindern, eigene Blutgefäße zu bilden, könnte ein solches Geschwulst nicht mehr als Erbsen groß werden. Zudem wäre es für Krebszellen viel schwieriger, in die Blutbahn zu gelangen und dann in anderen Geweben Metastasen zu bilden. Krebsgeschwülste würden sich dann wie gutartige Tumoren verhalten. Die Ergebnisse der Angiogense - Forschung wären damit ein entscheidender Schritt auf dem Weg der Krebsbekämpfung.

Angiogenese-Forum Heidelberg-Mannheim, am 29. März, Beginn ist 9.00h, Veranstalter: Deutsches Krebsforschungszentrum, Abteilung Differenzierung und Karzinogenese in vitro, Leitung: Professor Norbert Fusenig, Koordination Martina Kegel, Tel.: 06221 424519, keine Anmeldung erforderlich, in deutscher Sprache.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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