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"Gesundheit, Ernährung und Krebs" geht in die dritte Runde

Ausstellung des Deutschen Krebsforschungszentrums wird im Bonner Wissenschaftszentrum präsentier

Nr. 04 | 07.02.2001 | von (Koh)

Vom 7. Februar bis 16. März 2001 können sich Besucher in einer Ausstellung im Foyer des Bonner Wissenschaftszentrums* über Ziele, Konzeption und Durchführung der Studie "Gesundheit, Ernährung und Krebs" informieren. Im Rahmen dieser Untersuchung dokumentieren Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums seit 1994 die Ernährungsweise und die Lebensgewohnheiten von rund 25 000 Teilnehmern aus dem Heidelberger Raum. Das Krebsforschungszentrum trägt damit einen Puzzlestein zu einem internationalen Untersuchungsprojekt bei: In ganz Europa beteiligen sich in 23 Studienzentren insgesamt fast 500 000 Menschen an der Erhebung. Ziel des europäischen Fragenmarathons ist es, statistisch gesicherte Aussagen über den Einfluß bestimmter Nahrungsmittel auf die Entstehung von Krebs und anderen chronischen Krankheiten zu gewinnen.
Erstes Ergebnis der Studie war eine Dokumentation des Ernährungsverhaltens der Heidelberger Teilnehmer. Die Präsentation in deutscher und englischer Sprache stellt auch eine Auswahl dieser Daten vor.

Die Studienteilnehmer werden über einen Zeitraum von rund 15 Jahren alle zwei Jahre erneut angeschrieben und nach ihrem Gesundheitszustand befragt. Ein Beobachtungszeitraum in dieser Größenordnung ist notwendig, um die Auswirkung einer bestimmten Ernährungsweise auf Krebserkrankungen zu erkennen.
Derzeit startet bereits die zweite Runde der Nachbefragungen. Voraussetzung für den Erfolg der Studie ist die Bereitschaft der Teilnehmer, alle zwei Jahre einige Stunden für die Wissenschaft zu opfern. Diesmal finden sie erneut einen ausführlichen Ernährungsfragebogen im Briefkasten, der um einen Themenbereich erweitert ist: Fragen nach der Zubereitungsmethode von Fleisch und Fisch sollen Hinweise darauf geben, ob die beim Anbraten entstehenden chemischen Substanzen an der Krebsentstehung beteiligt sind.
Die Heidelberger Studie wird vom Deutschen Krebsforschungszentrum, von der Europäischen Union und der Deutschen Krebshilfe finanziert.

* Wissenschaftszentrum, Ahrstraße 45, 53175 Bonn-Bad Godesberg, Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Fr: 10 bis 17 Uhr, Do: 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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