Wenn Krebs die Regie übernimmt
Die neue Ausgabe von "einblick" beleuchtet die filmische Aufarbeitung der Erkrankung
In Spielfilmen taucht Krebs häufig als Katalysator von Konflikten auf. Die neue Ausgabe von "einblick" untersucht, wie die Krankheit und die individuelle Auseinandersetzung durch die Betroffenen filmisch umgesetzt werden. Die Retrospektive zeigt den Leidensweg eines alternden Revolverhelden – gespielt von John Wayne – und geht auf die gesundheitlichen Konsequenzen eines Umweltskandals ein, der in "Erin Brockovich" aufgedeckt wird.
Die rasche Verknüpfung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung auf dem Gebiet der Gentherapie steht im Mittelpunkt der Klinischen Kooperationseinheit Nuklearmedizin. Professor Uwe Haberkorn und seine Mitarbeiter wenden radiologische Methoden zur Diagnose und zur Therapie sowie als Hilfsmittel in der Grundlagenforschung an. Wie "einblick" in der neuen Ausgabe berichtet, optimieren die Wissenschaftler den Ansatz einer Gentherapie, bei der sie unter anderem mit Hilfe von Viren ein Selbstmordgen in Tumorzellen einschleusen.
Die soeben erschienene Ausgabe des "einblick" stellt zudem die Aufgaben und Zielsetzungen der Dänischen Krebsgesellschaft vor: Die Organisation widmet sich vielen krebsrelevanten Themen von der Grundlagenforschung über die Aufklärung bezüglich vorbeugender Maßnahmen bis hin zur Unterstützung von Krebspatienten, etwa durch einen telefonischen Beratungsdienst. Die Krebsgesellschaft vergisst dabei nie die Verwurzelung in der Bevölkerung: Der größte Teil der finanziellen Mittel stammt aus Spenden und Sammelaktionen.
Das Interdisziplinäre Zentrum zur Früherkennung bei erblich bedingtem Darmkrebs ist ein weiteres Thema des neuen "einblick". Wissenschaftler in Heidelberg suchen nach Möglichkeiten, genetisch vorbelastete Personen durch Bluttests zu identifizieren, um diese in ein spezielles Früherkennungsprogramm aufzunehmen.
Ein weiterer Artikel beschreibt neue Wege, um Kommunikationsprobleme zwischen Ärzten und Krebspatienten zu lösen. Nicht nur Patienten leiden unter der oft mangelhaften kommunikativen Betreuung, auch für Mediziner stellt das Gespräch mit den Betroffenen häufig eine unbefriedigende Situation dar. Das Gemeinschaftsprojekt "Sprechende Medizin" greift diese Problematik auf und entwickelt ein Kommunikationstraining für Onkologen, in dem Gesprächssituationen mit Schauspielern nachgestellt werden.
Weiterhin berichtet das Magazin über Erfolge in der Züchtung künstlicher Gewebe, über neue Erkenntnisse der Altersforschung und über eine Studie, die zeigt, dass die Dauer der Stillzeit zur Senkung des Brustkrebsrisikos beiträgt. Weitere Themen sind heterozyklische Amine, die beim Braten entstehen und möglicherweise Krebs auslösen können, sowie das erste "Race for the Cure" in Deutschland, ein Stadtlauf, dessen Erlös der Bekämpfung von Brustkrebs dient.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.