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Vorträge renommierter Krebsforscher

Im Oktober startet die Meyenburg-Vortragsreihe

Nr. 34 | 27.09.2000 | von (ven/spa)

Besteht eine Krebsgefahr durch erbgutverändernde Stoffe in gekochten oder gebratenen Lebensmitteln? Das ist das Thema eines Vortrags von Professor Takashi Sugimura am 2. Oktober 2000 im Rahmen der neu eingeführten Meyenburg-Vortragsreihe ("Joint International Journal of Cancer/Meyenburg Foundation Lectureship") im Deutschen Krebsforschungszentrum.
Ziel der Meyenburg-Stiftung ist es, die Wissenschaft im Deutschen Krebsforschungszentrum zu fördern. In diesem Zusammenhang beschloss sie im März dieses Jahres, eine neue Vortragsreihe zu unterstützen, in der international hoch anerkannte Krebsforscher im Deutschen Krebsforschungszentrum ihre Arbeit vorstellen. Insbesondere soll so der wissenschaftliche Austausch mit jungen Forschern gefördert werden.

In den nächsten fünf Jahren lädt die im Zentrum etablierte Redaktion des "International Journal of Cancer" jährlich drei bis vier renommierte Wissenschaftler nach Heidelberg ein. Die Vorträge werden als Kurzberichte in der Zeitschrift erscheinen.

Der erste Redner der Reihe, Professor Takashi Sugimura, ist emeritierter Präsident des National Cancer Center Research Institute in Tokio. Er arbeitet über chemische Krebsauslöser und beschäftigt sich mit der Frage, wie vielfältige schädliche Umweltfaktoren zusammenwirken und schließlich in mehreren Schritten zu Krebs führen können.

Am 31. Oktober 2000 referiert der Nobelpreisträger Professor Rolf Zinkernagel über die Mechanismen, mit deren Hilfe Tumorzellen und Viren der körpereigenen Abwehr ausweichen. Zinkernagel ist der Leiter des Instituts für Experimentelle Immunologie in Zürich.

Professor Pierre Chambon, der Direktor des Institut de Génétique et de Biologie Moléculaire et Cellulaire in Illkirch/Strasbourg, hält am 13. Dezember 2000 einen Vortrag. Chambon untersucht Proteine, die an der Übersetzung der genetischen Information durch zelluläre Botenstoffe, insbesondere Steroidhormone, beteiligt sind, und er erforscht, wie dieser Vorgang reguliert wird. Seine Arbeiten stellen bahnbrechende Beiträge zur Zell- und Tumorbiologie dar.

Der Vortrag von Professor Takashi Sugimura findet am 2. Oktober 2000 um 15 Uhr im Großen Hörsaal des Kommunikationszentrums des Deutschen Krebsforschungszentrums statt. Die weiteren Termine werden bekannt gegeben. Die Vorträge sind in englischer Sprache.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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