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Krebspatienten profitieren vom Informationsdienst Krebsschmerz

Vorläufige Ergebnisse nach erster Umfrage

Nr. 30 | 28.08.2000 | von (Sta/Ce)

Das Ziel des Informationsdienstes Krebsschmerz, der seit 1. März 2000 im Deutschen Krebsforschungszentrum telefonisch zur Verfügung steht, die Sprachlosigkeit zwischen Patienten und berreuenden Ärzten überwinden zu helfen, scheint erreicht zu werden.

Im Rahmen einer Nachbefragung vier Wochen nach dem Anruf gaben zwei von drei Anrufern an, mit ihrem Arzt über ihre Schmerzen und deren Behandlung gesprochen zu haben. Häufig führte dies Gespräch, das u.a. die Informationen des Telefondienstes zum Inhalt hatte, zu einer Verbesserung der Schmerztherapie und damit dem Befinden des Betroffenen. So ist die Gruppe der Patienten, die mit dem Arzt sprach und eine Linderung der Schmerzen angab, doppelt so groß wie die Gruppe von Krebsschmerzpatienten, die nicht mit ihrem Arzt über ihre Schmerzen gesprochen hat. Das Telefongespräch über die Möglichkeit der Schmerzbehandlung hat zu einer durchschnittlichen Abnahme der Schmerzstärke um fast zwei Stufen - gemessen auf einer zehnstufigen Skala - geführt. Schon heute zeichnet sich ab, daß sachlich fundierte Informationen von Patienten und die Ermutigung, ihre Schmerzbehandlung aktiv mit ihrem Arzt zusammen anzugehen, tatsächlich unnötige Leiden ersparen und eine verbesserte Lebensqualität gewährleisten kann.

Seit März 2000 ist der Informationsdienst Krebsschmerz von über 1200 Anrufern kontaktiert worden. Er hat etwa 700 individuelle Gespräche über den neuesten Stand der Behandlung von Tumorschmerzen geführt und Adressen von schmerztherapeutischen Einrichtungen und Experten vermittelt.
Der Dienst ist Montag bis Freitag von 13.00-17.00 Uhr unter

der Telefonnummer:

06221/42 2000

zu erreichen.

Es wird auch zurückgerufen. Wer nicht durchkommt, kann ein Fax an die Faxnummer: 06221/40 18 06 mit seiner Telefonnummer schicken.

Ärzte können sich unter der Nummer 06221/42 4000 kollegialen und fachlichen Rat einholen. Bei Bedarf wird der Anrufer über eine Hotline an einen Experten des Schmerzzentrums des Heidelberger Universitätsklinikums weitergeleitet.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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