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Netzwerk auf internationaler Ebene

Bei ihrer 6. EARMA - Jahreskonferenz intensivieren Forschungsmanager den Ausbau eines internationalen Netzwerkes

Nr. 26 | 11.07.2000 | von (spa/ven)

Methoden des Wissenschaftsmanagements, des Technologietransfers und der Bewertung von Forschung und Wissenschaft standen im Mittelpunkt der Jahreskonferenz 2000 der Europäischen Vereinigung von Wissenschaftsmanagern und Administratoren. Zu der diesjährigen Konferenz, die vom 6.- 9. Juli im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg stattfand, kamen 125 Wissenschaftsmanager aus 21 Nationen.

Die Identifikation ähnlicher Aufgaben und zu lösender Probleme sowie gemeinsamer Zielsetzungen war Ausgangspunkt für die Vereinbarung, ein Netzwerk des Erfahrungs- und Informationsaustausches zu gründen und im kommenden Jahr umzusetzen.

Seit seiner Gründung 1995 beschäftigt sich die "European Association of Research Managers and Administrators" mit der Bedeutung von Wissen für Wirtschaft und Gesellschaft. Im Zeitalter der Globalisierung hat das Wissensmanagement eine neue Bedeutung bekommen.

Wie Dr. Josef Puchta, kaufmännisch-administrativer Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums und Gastgeber der Tagung, erläuterte, können mit einer weiteren Professionalisierung des Wissensmanagements Forschungsergebnisse schneller der Industrie und damit auch dem Patienten zugänglich gemacht werden, zum Beispiele bei technische Innovationen oder bei der Entwicklung neuer Medikamente.

Wissen ist das kostbarste Gut von Forschungsinstitutionen und Universitäten. Die Art und Weise, wie Wissen gesammelt und organisiert wird und wie man es zugänglich macht, bestimmt in Zukunft, wie eine Gesellschaft Wohlstand und Arbeitsplätze schafft.

"Kein Land kann es sich leisten den Produktionsfaktor Wissen zu vernachlässigen", betonte EARMA -Vorsitzende Sigurd Lettow bei der Jahrestagung im Deutschen Krebsforschungszentrum. In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft schätze man, dass der Produktionsfaktor Wissen bereits 50 Prozent der Produktivität von Unternehmen ausmache.

Angesichts eines europäischen Forschungsraumes wird EARMA nach Ansicht der Teilnehmer zu einem "Motor" für die Vernetzung von Wissenschaft und Forschung. Wissenschaftsmanager haben eine wichtige Vermittlerfunktion zwischen Forschung, Politik und Industrie.

Was den Technologietransfer im Deutschen Krebsforschungszentrum betrifft, ist man heute bemüht, Forschungsergebnisse so schnell wie möglich zu patentieren. Mit 26 veröffentlichten Patenten und 55 Erstanmeldungen im Jahr 1999 nimmt das Deutsche Krebsforschungszentrum einen sehr guten Platz im internationalen Vergleich ein.

Kontakt c/o:
Sigurd Lettow
Institut Laue Langevin
Head of Administration
BP 156
F-38042 Grenoble
Tel. 0033-4-76207023

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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