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Internationale Genomforschung führt auf die Spur des Autismus

Heidelberger Molekulargenetiker suchen Erbgutabschnitte, die an der Erkrankung beteiligt sind

Nr. 25 | 05.07.2000 | von (And)

Steht Autismus in Zusammenhang mit Veränderungen von Erbanlagen, die Verhaltensweisen und psychologische Prozesse beeinflussen? Diese Frage untersuchte Dr. Sabine Klauck von der Abteilung Molekulare Genomanalyse (Leiterin: Professor Annemarie Poustka) des Deutschen Krebsforschungszentrums, in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Frankfurt am Main. Autismus ist eine Krankheit, die auf Entwicklungsstörungen des Gehirns beruht und mit einer Häufigkeit von 1 zu 2500, zumeist in den ersten drei Lebensjahren auftritt. Typisch für das Krankheitsbild sind stark eingeschränkte Sozialkontakte, verzögerte Sprachentwicklung und eine eingeschränkte Anzahl von sich wiederholenden Verhaltensweisen. Aus biochemischen und pharmakologischen Untersuchungen ist bekannt, dass bestimmte Botenstoffe, die für die Signalübertragung in Nervenzellen wichtig sind, häufig in Zusammenhang mit Autismus stehen. Dazu gehört auch das Signalmolekül Serotonin, das unter anderem Wahrnehmung und Stimmung beeinflusst. Sabine Klauck und ihre Mitarbeiter haben gezielt das Gen untersucht, das die Information für das Serotonin-Transporterprotein trägt. Sie stellten fest, dass der entsprechende Erbgutabschnitt in zwei funktionell unterschiedlichen Formen vorkommt; eine dieser Varianten tritt gehäuft im Zusammenhang mit Autismus auf.

Sabine Klauck prüft zudem, welche Gemeinsamkeiten im Erbgut von erkrankten Geschwistern und ihren Eltern bestehen. Anhand der gewonnenen Daten erhofft sich die Wissenschaftlerin Aufschlüsse über die genetischen Ursachen des Autismus. Die Untersuchungen sind Teil des europäisch-amerikanischen Autismus-Projekts IMGSAC (International Molecular Genetic Study of Autism Consortium), in dem sieben Länder mit Unterstützung der Europäischen Union zusammenarbeiten. Die Molekulargenetiker dieses Projekts fanden sechs weitere Abschnitte im Erbgut, die in hohem Maße mit der Krankheit in Beziehung zu stehen scheinen. Klauck und ihre Mitarbeiter sowie die beteiligten Partner arbeiten mit verstärktem Interesse an der Entschlüsselung der beiden wichtigsten Regionen, um so weitere Zusammenhänge zwischen der Erkrankung und den Erbanlagen aufzudecken. Eine genaue Analyse der Gene und die Kenntnis der dazugehörigen Produkte bildet möglicherweise die Basis für die Entwicklung von Medikamenten gegen Autismus.

Im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich des 22. Kongresses des Internationalen Kollegiums für Neuropsychopharmakologie (CINP) am 10. Juli 2000 in Brüssel wird Dr. Anthony Bailey, Koordinator des IMGSAC-Projekts, einen Einblick in die Ergebnisse und Ziele der Forschungsarbeit geben. Weitere Informationen zum Kongress sind unter www.cinp2000.com erhältlich.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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