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Jugendliche Krebspatienten in Heidelberg halten zusammen

Nr. 35 | 07.10.1999 | von (vib/bart)

"Das können Profis nicht leisten, wie ihr euch gegenseitig helft" lobt Dr. Monika Keller die Heidelberger Selbsthilfegruppe für krebskranke und geheilte Jugendliche, die auch dieses Jahr wieder ein Wochenendseminar veranstaltet hat. Die Leiterin der Psychosozialen Nachsorgeabteilung der Universitätsklinik Heidelberg wurde zum Seminar eingeladen, um mit den Jugendlichen über deren Erfahrungen im Umgang mit Krebs, der Therapie und dem sozialen Umfeld zu sprechen. Dabei tritt die Ärztin und Psychotherapeutin mehr als Moderatorin auf, die eigentlichen Experten sind die Jugendlichen selbst. "Leute, die das nicht mitgemacht haben, haben einfach keine Ahnung", stellen die Teilnehmer fest. Neben dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch stehen auch Freizeit-Aktivitäten wie Schwimmen und Kinobesuche auf dem Programm. Außerdem lernen die Jugendlichen von Experten Neues über die Entstehung und Behandlung von Krebs.

Was 1994 mit einem ersten Treffen einiger Jugendlicher auf der onkologischen Station der Universitätsklinik Heidelberg begann, ist inzwischen ein großer Erfolg. Wie die aktuelle Ausgabe des Magazins einblick berichtet, gibt es mittlerweile schon zwei Gruppen, eine für neun- bis 17jährige und eine zweite für ältere ab 18 Jahren. Sie treffen sich monatlich und organisieren alle zwei Jahre ein Wochenendseminar. Diese regelmäßigen Treffen, zu denen frühere Mitpatienten aus ganz Deutschland eingeladen werden, zeichnen die Heidelberger Gruppen aus, ihr Zusammenhalt ist etwas ganz Besonderes.

einblick 3/99 berichtet außerdem über eine Prominenten-Talk-Show in einer Krebsklinik, die Forschungsarbeit der Abteilung "Molekulare Biologie der Mitose" sowie das Fatigue-Syndrom, ein Zustand chronischer Erschöpfung bei Krebspatienten. Ein weiteres Thema der neuesten Ausgabe ist das Verständnis der Wissenschaft in der Öffentlichkeit.

Weitere Informationen über die Heidelberger Selbsthilfegruppe und Kontaktadressen können angefordert werden bei der Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums (Telefon 06221/ 42 28 54).

Unter dem Motto "Blick zurück nach vorn - Erfahrungen, Standpunkte und Perspektiven der Psychosozialen Onkologie" findet am 8. und 9. Oktober 1999 im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums eine Tagung anläßlich des 20jährigen Bestehens der Psychosozialen Nachsorgeeinrichtung in der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg statt. Weitere Informationen dazu sind bei der Psychosozialen Nachsorgeeinrichtung unter der Rufnummer 06221 / 562719 erhältlich.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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