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Krebs des Gebärmutterkörpers – Informationen für Patientinnen und ihre Angehörigen

Nr. 11 | 03.05.1999 | von (AG)

Eine neue Broschüre des Deutschen Krebsforschungszentrums bietet für Patientinnen und ihre Angehörigen umfangreiche, aktuelle und verständliche Informationen zu Krebs der Gebärmutterschleimhaut - hierzulande die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa 11000 Fälle von Endometriumkarzinomen, so die fachsprachliche Bezeichnung, werden pro Jahr neu entdeckt, und die Tendenz ist steigend.

Obwohl die eigentlichen Ursachen für die Erkrankung noch nicht bekannt sind, weiß man doch mittlerweile einiges über Risikofaktoren. Dazu zählt unter anderem der Einfluß von Östrogenen: Je länger und ausschließlicher diese weiblichen Geschlechtshormone auf die Gebärmutterschleimhaut einwirken, desto höher das Risiko.

Wie viele andere Krebserkrankungen auch, ist das Endometriumkarzinom in frühen Stadien seiner Entwicklung am besten behandelbar. Zwar gibt es keine offizielle Früherkennungsuntersuchung für diese Erkrankung, wie etwa der Zellabstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, aber dafür ein typisches Warnzeichen: Blutungen aus der Scheide außerhalb der Monatsregel und vor allem nach den Wechseljahren. Wenn solche Symptome rasch abgeklärt werden und tatsächlich ein Endometriumkarzinom dahintersteckt, ist die Erkrankung meist noch begrenzt und läßt sich durch eine Operation und eventuell zusätzliche Bestrahlung gut behandeln.

Die Broschüre informiert über Risikofaktoren, Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten in frühen und fortgeschrittenen Krankheitsstadien. Die Autoren gehen auch ausführlich auf mögliche Nebenwirkungen der Therapie ein und erklären, was man dagegen tun kann. Wie es nach der Behandlung weitergeht und welche unterstützenden Maßnahmen möglich und sinnvoll sind, beschreiben weitere Kapitel. Der Grundgedanke der Broschüre ist, Ängste und Unsicherheit durch verständliche Informationen abzubauen, den Betroffenen Möglichkeiten aufzuzeigen und das Gespräch mit dem Arzt zu erleichtern. Die Erarbeitung und Herausgabe der Broschüre wurde ermöglicht mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit.

Der Text ist, neben Informationen zu verschiedenen anderen Tumorerkrankungen, nun auch über das Internet auf der Website des Krebsinformationsdienstes (KID) abrufbar: www.krebsinformation.de.

"Krebs des Gebärmutterkörpers – Eine Informationsbroschüre für Frauen"
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum, 1999

Die Broschüre kann beim Pressereferat des Deutschen Krebsforschungszentrums kostenlos angefordert werden.

Fax: 06221 – 422995, e-mail: Pressestelle@dkfz-heidelberg.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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