Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Krebsrisiko durch hohen Fettkonsum

Nr. 08 | 26.03.1997 | von (Sta)

Seit Jahren empfehlen Krebsforscher und Ernährungswissenschaftler, den Anteil von Fetten und Ölen in der täglichen Ernährung zu verringern. Diese Empfehlung beruht auf der wiederholten Beobachtung, daß bei Menschen, die wenig Fett zu sich nehmen, das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, niedriger ist als bei Menschen mit einem hohen Fettkonsum. Ob es sich dabei um einen ursächlichen Zusammenhang handelt, welche Krebsarten davon betroffen sind, und auf welche Weise Fett biologisch Krebs hervorrufen könnte, ist derzeit Gegenstand intensivster Forschung in der ganzen Welt.

In einer Untersuchung, die von der Abteilung für Toxikologie und Krebsrisikofaktoren des Deutschen Krebsforschungszentrums* zu dieser Fragestellung an Blutproben von 20 Freiwilligen in einer Vorstudie durchgeführt wurden, ergaben sich jetzt Hinweise auf einen Schädigungsmechanismus. Bei den 13 Frauen dieser Studie - nicht jedoch bei den sieben Männern - verursachten die Stoffwechselprodukte der untersuchten Linolsäure, die unter anderem in Sonnenblumenöl enthalten ist, Veränderungen der DNS (Desoxyribonukleinsäure, Erbmaterial), sog. DNS-Addukte. Damit liegen nun Anhaltspunkte dafür vor, diese DNS-Addukte, ihre Wirkung und ihre Bedeutung für den Menschen genauer zu untersuchen.

Konsequenzen für die alltägliche Ernährung ergeben sich daraus zuächst nicht. Aufgrund der kleinen Zahl der an der Untersuchung beteiligten Personen bedürfen diese Ergebnisse einer statistischen Sicherung durch weitere Studien. Auch weiß man bisher nicht, warum der gemessene Effekt bei Männern nicht auftritt. Es ist zu berücksichtigen, daß derartige Veränderungen des Erbmaterials im Menschen täglich erfolgen. Allein schon durch Stoffwechselprodukte ansonsten harmloser Verbindungen werden in Zellen Schäden gesetzt, auch durch verschiedene chemische Substanzen. Diese Schäden werden in den meisten Fällen durch den Reparaturmechanismus der Zellen ausgebessert.

Gewarnt werden muß vor voreiligen Schlüssen. Linolsäure gehört zu den essentiellen Fettsäuren, die für die Ernährung des Menschen wichtig sind. Eine ausreichende Versorgung mit Fetten muß auch sichergestellt sein, weil nur auf diesem Weg fettlösliche Vitamine - wie z.B. Vitamin E - zugeführt werden können. Es gibt auf der Grundlage der oben beschriebenen Untersuchungen der Grundlagenforschung keinen Anlaß, von den Ernährungsempfehlungen z.B. der Deutschen Gesellschaft für Ernährung** oder von ärztlichen diätetischen Empfehlungen abzuweichen. Wie widersprüchlich der gegenwärtige Wissenstand ist, belegt eine amerikanische Studie, die Anfang des vergangenen Jahres zum vermuteten Zusammenhang zwischen Fettkonsum und Brustkrebs veröffentlicht wurde. Es handelt sich dabei um eine zusammengefaßte Auswertung von sieben Studien an 337 819 Frauen, von denen 4980 Brustkrebs entwickelten, die keinen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Fettkonsum nachgewiesen hat.***

*High dietary -6 polyunsaturated fatty acids drastically increase the formation of etheno-DNA base adducts in white blood cells of female subjects Jagadeesan Nair, Carlos E. Vaca, Ivana Velic, Marja Mutanen, Liisa M. Valsta and Helmut Bartsch, Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, in Druck

**Empfehlung für gesunde Erwachsene: 10 gr. Linolsäure pro Tag, wenigstens 3% der Gesamtenergiezufuhr

***Cohort Studies of Fat Intake and the Risk of Breast Cancer - a Pooled Analysis David J. Hunter et al., The New England Journal of Medicine 1996;334:356-61

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS