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20 Jahre Deutsch-Israelische Zusammenarbeit in der Krebsforschung

Jubiläumsveranstaltung am 17. März 1997

Nr. 05a | 12.03.1997 | von (Sta)

Am Montag, dem 17. März 1997, findet zum zwanzigjährigen Bestehen der Zusammenarbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums mit israelischen wissenschaftlichen Institutionen ein Jubiläumssymposium von 14.00 bis 17.15 Uhr im Kommunikationszentrum statt. Auf der Basis eines Kooperationvertrags zwischen dem Krebsforschungszentrum und dem Ministerium für Wissenschaft in Israel wurden seit 1976 21,6 Millionen DM in den Austausch wissenschaftlichen Know-hows mit Israel investiert. Von diesen Mitteln flossen 8,6 Millionen in Projekte des Krebsforschungszentrums und 13 Millionen DM in Projekte in Israel. Die Mittel werden vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie über den Haushalt des Krebsforschungszentrums zur Verfügung gestellt und im Rahmen von internationalen Begutachtungen vergeben.

Bisher konnten 61 Kooperationsprojekte erfolgreich durchgeführt werden. Auf israelischer Seite waren in das Programm einbezogen Wissenschaftler der Ben Gurion Universität in Beer Sheva, der Hebrew Universität in Jerusalem, der Technischen Universität (Technion) in Haifa, der Tel Aviv Universität und des Weizmann Instituts of Science in Rehovot. Die Ergebnisse brachten - insbesondere in den letzten 10 Jahren - die Erforschung der Krebsentstehung durch chemische und virale Risikofaktoren mit neuartigen molekularbiologischen Techniken voran. Die Erkenntnisse über die Krebsentstehung durch Schädigung des Erbmaterials konnten vertieft und weiterentwickelt werden.

Auf dem Jubiläumssymposium werden die Projektleiter von sieben Forschungsvorhaben von besonderer Bedeutung durch den Stiftungsvorstand ausgezeichnet. Außerdem wird Professor Michael Schlesinger, Vorsitzender des Paul-Ehrlich-Zentrums der Hadassah Medical School der Hebrew Universität in Jerusalem, stellvertretend für alle Mitglieder des Deutsch-Israelischen Programmkomitees mit einer Einladung für die neubegründeten "Meyenburg-Vorlesung” geehrt. Zukünftig soll - aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen der Grundlagenforschung - die klinisch orientierte Krebsforschung ein stärkerer Schwerpunkt des gemeinsamen Forschungsprogramms sein. Die in den 20 Jahren erzielten Ergebnisse des Kooperationsprogramms haben den Beteiligten gezeigt, daß die gegenseitige Stimulation von Ideen, der Austausch neuer Technologien und soeben entwickelter wissenschaftlicher Methoden sowie die gemeinsame Arbeit vor Ort die Fähigkeiten des einzelnen Wissenschaftlers partnerschaftlich zu erweitern vermögen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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