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Hintergrundinformationen zur Lungenkrebs-Früherkennungsstudie LUSI

Fragestellung

© dkfz.de

Lungenkrebs ist sowohl weltweit (1.2 Millionen Todesfälle jährlich) als auch in Deutschland (40 000 Todesfälle) die häufigste Krebstodesursache. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der Neuerkrankungsfälle hierzulande auf etwa 45 000 im Jahr.

Die Krankheit wird in aller Regel erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert und lässt sich dann kaum noch heilen, so dass 85 – 90% aller Patienten innerhalb von 5 Jahren nach Diagnosestellung versterben. Bei einer Diagnose bereits in dem frühen Stadium 1a könnten hingegen bis zu 70% der Patienten diesen Zeitraum überleben.

Früherkennung

Während für Verfahren wie Röntgenaufnahme oder Sputumzytologie eine Effektivität als Früherkennungsmaßnahme bisher nicht nachgewiesen werden konnte, gibt es Hinweise, dass mit Mehrschicht-Computertomographie (MSCT) viele Tumoren im frühen Stadium 1a entdeckt werden können. Gegenwärtig werden daher international große Anstrengungen unternommen festzustellen, ob sich MSCT zur systematischen Früherkennung von Lungenkrebs eignet, d.h. in der Lage ist, die Mortalität an Lungenkrebs unter Teilnehmern an einer Früherkennung deutlich zu senken. Eine große randomisierte Studie in den USA (etwa 50 000 Studienteilnehmer) vergleicht MSCT mit Röntgenaufnahme, eine multinationale europäische Studie (28 000 Studienteilnehmer in Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Italien) vergleicht MSCT mit einer Kontrollgruppe ohne spezifische Früherkennungsuntersuchung. Das Heidelberger Vorhaben LUSI ist der deutsche Beitrag zu dem europäischen Vorhaben. Ziel dieser wissenschaftlichen Studien ist es festzustellen, ob mit MSCT eine mindestens 20%ige Senkung der Mortalität an Lungenkrebs bei Screeningteilnehmern erzielt werden kann. Ergebnisse werden in etwa 5-7 Jahren erwartet.

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